Stall im Mölltal hat etwas mehr als 1.700 Einwohner, ein Jahresbudget von 2,5 Millionen Euro und seit längerer Zeit finanzielle Probleme. Eine Überprüfung durch die Gemeindeabteilung ergab, dass der erlaubte Kreditrahmen von etwa 350.000 Euro x-fach überzogen wurde. Es gab kein Kassabuch, die Buchhaltung soll "rudimentär" gewesen sein. Achill Rumpold, der für ÖVP-Landesrat Josef Martinz die Gemeinden betreut, erklärte: "Wir haben die Ergebnisse der Überprüfung der Staatsanwaltschaft übermittelt, da sie möglicherweise auch strafrechtlich relevant sind."
Wer die Verantwortung für die Schuldenexplosion trägt, ist derzeit noch unklar. Bürgermeister Peter Ebner (SPÖ) reagiert auf Medienanfragen abweisend. Der Amtsleiter ist in Dauerkrankenstand, er soll das finanzielle Chaos mitverursacht haben.
Bedarfszuweisungen des Landes nur für Schuldenabbau
Die Gemeindeabteilung des Landes hat inzwischen verfügt, dass die Bedarfszuweisungen für die Gemeinde ausschließlich für den Schuldenabbau verwendet werden müssen, womit auf Jahre hinaus keinerlei Investitionen getätigt werden können. Der Amtsleiter ist im Krankenhaus, der Bürgermeister denkt derzeit anscheinend nicht an Rücktritt.
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