Wilderer im Visier

Neues Gesetz kommt: „Adlermord“ härter bestrafen!

(Bild: Imre Antal)

Im Flug wurde die Kaiseradlerin „Rega“ direkt beim Nationalpark Neusiedler See vom Himmel geschossen. Anderen Majestäten der Lüfte erging es genauso. Beim Lokalaugenschein in der Greifvogel-Auffangstation Haringsee in Niederösterreich kündigte Justizministerin Alma Zadic (Grüne) jetzt ein hartes Durchgreifen an.

„Jeder einzelne Kaiseradler steht unter strengem Schutz, und diesen Schutz müssen wir auch gewährleisten. Ich werde mit Erlass an die Staatsanwaltschaften klarstellen, dass es bei bestimmten Tieren und Pflanzen mit der Tötung oder bereits mit der Entnahme eines einzigen Exemplars ernste strafrechtliche Folgen geben muss“, versichert Justizministerin Alma Zadic.

(Bild: Imre Antal)

Die Verfolgung und Tötung geschützter Tierarten ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat.

Ministerin Alma Zadic, selbst Adlerpatin

Juristischer Weckruf
Mit Öko-Ressortkollegin Leonore Gewessler arbeitet sie jetzt an einer Liste, welche Arten betroffen sind. Ihr juristischer Weckruf ist ein Gebot der Stunde: Allein heuer gab es 41 Fälle von Verdacht auf illegale Verfolgung. Betroffen waren auch Mäusebussarde, Milane, Falken und ein bereits wieder genesener Kaiseradler.

Schlimm hatte es - wie berichtet - die arme „Rega“ erwischt. Diese wurde im November 2020 nachweislich mit 20 Schrotprojektilen vom Himmel über dem burgenländischen Nationalpark geholt. Das schwer verletzte Tier muss noch immer in der Auffangstation gepflegt werden.