Nach Medaillen-Feier

Schubert: Um sieben Uhr Früh ins Bett geklettert

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Erst um sieben Uhr morgens fiel Bronze-Held Jakob Schubert ins Bett. Doch die Feier lohnte es. Mit Olympiasieger Alberto Gines und anderen Kletterern traf man sich bei den Ringen im olympischen Dorf.

Mit dabei war auch Michael Piccolruaz. Der Italiener ist auch Kletterer, vor allem aber Schuberts Freund und Wohngenosse. Seit vier Jahren teilen sich die beiden in Innsbruck ein Zuhause, auch in Tokio ein Zimmer. „Als Italiener bin ich der Koch in unserer WG“, grinst Piccolruaz, „alles andere besorgen wir abwechselnd.“ Ein Rivale im eigenen Nest? „Wir Kletterer sind keine Rivalen, kämpfen nur gegen die Wand“, stellt Schubert klar, „wir leben den olympischen Geist.“

(Bild: AFP)

So bereitete sich „Jockel“ mit „Mischa“ auch auf Olympia vor, dazu stellten sie sich extra eine Boulder-Wand in den Garten, trainierten so oft, dass sie sogar ein Brett herausrissen. „Überhaupt habe ich mich noch nie so professionell wie vor Olympia vorbereitet“, erzählt Schubert.

Genaue Chalk-Analyse
Das ging von Ernährung über die geeignete Wasseraufnahme für einen neunstündigen Wettkampf bis hin zur Analyse, welcher Chalk bei Hitze am geeignetsten sei. Und es wurde belohnt. Was auch die Eltern und Freundin Carmen überglücklich machte.

Nach dem Olympia-Stress will Schubert wieder mehr auf Felsen klettern. „Ich muss endlich eine 9C-Route schaffen.“ Und im Oktober wird er auf Mallorca Deep Water Solo klettern. „Yosemite wäre auch geil“, kommt Schubert ins Schwärmen. „Aber Ziele gehen uns eh nie aus.“ Ein großes wird Paris 2024 sein. „Vielleicht glänzt dort die Medaille noch schöner.“