Bereits im September des Vorjahres war man auf Grabstein-Fragmente bei den Abbrucharbeiten gestoßen. Der Besitzer hatte daraufhin sofort die Gemeinde verständigt, und die Bruchstücke waren geborgen worden. Jetzt stieß man auf ein Vielfaches des ersten Fundes.
„Puzzle-Teile“ sollen zusammengesetzt werden
Johannes Reiss, Direktor des Österreichischen Jüdischen Museums in Eisenstadt, schätzt, dass es sich um Hunderte Teile handeln dürfte. „Die Fragmente sind zum Teil sehr klein, sodass es recht schwer werden wird, diese richtig zusammenzusetzen“, sagt Reiss. Seine Aufgabe wird es sein, die einzelnen „Puzzle-Stücke“ wieder aneinanderzufügen. Dann sollen die Steine auf dem jüdischen Friedhof in Deutschkreutz aufgestellt werden.
Reiss vermutet, dass sie während der NS-Zeit bzw. in der Zeit danach von dort entfernt und für den Bau verwendet worden waren. Er ist froh, dass sowohl der Besitzer des Gebäudes als auch die Gemeinde dafür gesorgt haben, dass die Steine gerettet werden können. Das sei nicht selbstverständlich. „Wir sind gerne bereit, zu unterstützen und einen Beitrag zur Aufarbeitung zu leisten“, meint Bürgermeister Manfred Kölly.
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