Eigentlich unfassbar, dass es immer noch Leute gibt, die alle Warnungen dahingehend in den Wind schlagen! Bei einem Einkaufszentrum ließ ein steirisches Paar bei extremer Sommerhitze seinen Hund im Auto zurück. Das schon geschwächte Tier konnte, bei Innentemperaturen von 60 (!) Grad, gerade noch gerettet werden, weil Passanten mit Zivilcourage einschritten. Obwohl bis zur Rettung des Tieres wertvolle Zeit verstrich.
Eins vorweg: Der arme Hund war laut zugezogener Tierärztin schon in kritischem Zustand! Dennoch zeigten sich die Besitzer unbeeindruckt und keiner Schuld bewusst.
Die Temperaturen stiegen am Donnerstag wieder richtig an, gerade zu Mittag kratzten sie vielerorts an 30 Grad. Doch das hinderte die Besitzer, 40 und 45 Jahre alt, offensichtlich nicht daran, in der Mittagshitze in Bärnbach einkaufen zu gehen. Und den Hund im Auto zurückzulassen.
Kurz nach 14.30 Uhr wurde eine Streife der Polizeiinspektion Voitsberg zum Parkplatz gerufen. Passanten hatten Anzeige erstattet, nachdem der Hund offensichtlich seit geraumer Zeit im stark erhitzten Fahrzeug eingesperrt war. Polizisten ermittelten den Zulassungsbesitzer und ließen diesen mehrmals im Einkaufszentrum und in einem Baumarkt ausrufen - jedoch ohne Erfolg. Nachdem sich der mittelgroße Mischlingshunde laut Zeugenangaben bereits seit kurz nach 14 Uhr bei hohen Temperaturen im Pkw befunden hatte, verständigten die Beamten Einsatzkräfte der Feuerwehr Bärnbach.
Seitenscheibe eingeschlagen
Im Beisein einer Tierärztin sowie Mitarbeitern eines Tierheims schlugen Einsatzkräfte der Feuerwehr in der Folge die Seitenscheibe des Pkw ein, um den Hund zu retten. Dieser war zu diesem Zeitpunkt bereits stark geschwächt und wurde sofort tiermedizinisch behandelt. Laut Einschätzung einer Tierärztin befand sich der Hund bereits in einem kritischen Zustand. Ihr zufolge hätte ein längeres Zuwarten mitunter den Tod des Tieres bedeutet. Die später festgestellte Temperatur im Inneren den Pkw betrug zu diesem Zeitpunkt bereits an die 60 Grad Celsius.
Die Fahrzeugbesitzer aus dem Bezirk Voitsberg kamen nach der Rettung zum geparkten Pkw zurück. Sie zeigten sich uneinsichtig, behaupteten, nur wenige Minuten weg gewesen zu sein. Sie werden wegen des Verdachts der Tierquälerei angezeigt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.