Eine ganze Abteilung für Schlaganfälle, Hirnblutungen, Schädel-Traumata oder Epilepsie-Patienten, die erst zwei Jahre nach der feierlichen Eröffnung des Krankenhauses in Betrieb geht? Wie kann das sein?
Interne Kritiker im Wiener Gesundheitsverbund machen Fehlplanungen des Führungstrios Kölldorfer-Leitgeb, Wetzlinger und Binder dafür verantwortlich. „Gesundheitsstadtrat Peter Hacker hat gesagt, im September 2019 muss es den Vollbetrieb geben, sonst rollen Köpfe – und jetzt das“, wettert ein Rathausinsider.
Ein Sprecher des Gesundheitsverbundes erklärt die Sache so: Ursprünglich wäre gar keine Neurologie für das KH Nord vorgesehen gewesen. Der Bedarf hätte sich erst im Arbeitsalltag herausgestellt. Daher sei die Abteilung „nachträglich“ – teilweise durch Verlagerung aus der Klinik Penzing – eingerichtet worden.
Woher kamen die Räume im fertig gebauten Spital? „Die haben wir kurzfristig adaptieren können, innerhalb der bestehenden Gebäude“, so die Erklärung.
Ursprünglich war keine Neurologie für das Spital Nord vorgesehen. Der Bedarf hat sich erst im Betrieb herausgestellt.
Sprecher des Wiener Gesundheitsverbundes
Dennoch: Ob endlich Vollbetrieb herrscht ist eine Streitfrage. Auf der Kinderpsychiatrie stehen bis heute die komplett ausgestatteten Zimmer leer. Es fehlen schlicht die Ärzte, deshalb gibt es nur eine Tagesambulanz. „Jugendpsychiater sind in ganz Europa schwer zu bekommen“, meint der Spitäler-Sprecher. Es wird zu wenig Nachwuchs ausgebildet. Doch das Problem besteht seit - Lösung: keine.
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