Hitzewelle vorbei

Unwetter zogen erneut über Österreich hinweg

Die von Meteorologen angekündigte Gewitterfront aus Bayern erreichte am späten Dienstagnachmittag auch Oberösterreich und später Niederösterreich. Starkregen, Hagel, Blitz und Donner samt heftiger Windböen waren seine Begleiterscheinungen. Im Inn-, Hausruck- und Mühlviertel sowie im Salzkammergut gab es mehrere Feuerwehreinsätze nach örtlichen Überflutungen und Sturmschäden. In Vorarlberg geriet ein Boot aufgrund heftiger Sturmwinde in Seenot und erlitt Mastbruch.

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Bis tief in die Nacht hinein erledigten 229 Feuerwehren in Oberösterreich insgesamt 440 Einsätze, rund 3200 Feuerwehrkräfte standen dabei im Einsatz. Hauptaufgaben waren das Beseitigen der Unwetterschäden, wie etwa umgestürzte Bäume von Verkehrswegen zu beseitigen, beschädigte Dächer und Gebäude zu versorgen sowie Pumparbeiten nach Überflutungen. Viele Hausdächer, die von den Unwettern der Vorwoche bereits beschädigt und nur provisorisch mit Planen eingedeckt waren, haben dem Sturm nicht standgehalten und mussten von den Feuerwehren abermals mit Planen geschützt werden.

Spezialkräfte im Bezirk Urfahr-Umgebung
Am heutigen Mittwoch werden die Aufräumarbeiten fortgesetzt, wobei auch Spezialkräfte der Feuerwehren bezirksübergreifend verlagert werden. Wechselladefahrzeuge mit Kränen, Hubrettungsgeräte und Höhenrettungsgruppen leisten hierbei Unterstützung für die besonders betroffenen Gemeinden im Bezirk Urfahr-Umgebung.

Hoher Wellengang auf Seen
Auf dem Attersee im Salzkammergut machte sich die Gewitterfront mit hohem Wellengang bemerkbar, wie auf den beiden Videos (oben und unterhalb) zu sehen ist.

Windböen erreichten bis zu 100 km/h
Auch in den sozialen Medien wurden einige Videos veröffentlicht, in denen erneute Hagelgewitter zu sehen waren. Schon am Nachmittag rechnete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mit Unwettern in ganz Oberösterreich und Windböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde.

NÖ: Baum stürzte in ÖBB-Oberleitung
Auch im Westen Niederösterreichs führte der Sturm am Dienstagabend zu Feuerwehreinsätzen. Insbesondere betroffen waren die Bezirke Amstetten, Melk und St. Pölten, sagte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando. Philipp Gutlederer vom Bezirkskommando Amstetten berichtete von massiven Sturmspitzen. In Allhartsberg sei ein Baum in die ÖBB-Oberleitung gestürzt. Bäume seien auch andernorts umgerissen worden. Gutlederer sprach von zunächst mehr als 50 Einsatzstellen im Bezirk.

Mast von Boot in Harder Bucht gebrochen
In Vorarlberg sorgte heftiger Sturmwind vor allem im Unterland für über 20 Feuerwehreinsätze. Bei den Einsätzen ging es nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle vor allem um umgestürzte Bäume und herabgefallene Dachziegel. In Bregenz fielen Bäume auf ein Wohnhaus und Stallungen, wie die Polizei berichtete. Verletzt wurde niemand. In der Harder Bucht (Bezirk Bregenz) geriet ein Boot in Seenot und erlitt Mastbruch.

Die Seepolizei Hard ersucht Bootsbesitzer, ihre Boote in den Hafenanlagen auf Sturmschäden zu kontrollieren, da bereits mehrere Beschädigungen an Booten gemeldet wurden.

ÖBB-Nachtzüge fallen teilweise aus
In Süddeutschland legten Unwetter den Fernverkehr der Deutschen Bahn in Teilen von Bayern und Baden-Württemberg lahm. Die Nachtzüge der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) von und nach Amsterdam, Brüssel, Innsbruck und Wien fallen aus, wie die Deutsche Bahn weiter mitteilte. Noch verkehrende Fernzüge seien teilweise sehr voll. Dafür werde um Verständnis gebeten, hieß es bei der Bahn. Reisende wurden gebeten, sich vor Reiseantritt über ihre Verbindung zu informieren.

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