Schock in Italien
Gewerkschafter bei Streik überfahren und getötet
Ein 37-jähriger Gewerkschafter ist am Freitag gestorben, nachdem er während einer Streikaktion von Logistikarbeitern von einem Lkw angefahren worden war. Der Fahrer floh mit dem Lastwagen vom Tatort, wurde aber später von der Polizei auf einer Autobahn aufgespürt.
Der Vorfall passierte vor einem Standort der Supermarktkette Lidl in der piemontesischen Provinz Novara, berichtete der Gewerkschaftsverband COBAS. Einige Dutzend Demonstranten versuchten, mit ihrer Protestaktion die Zufahrt zu dem Standort in Biandrate etwa 65 Kilometer westlich von Mailand zu behindern. Ein Fahrer soll mit den protestierenden Logistikarbeitern in Streit geraten sein. Er soll dann die Durchfahrt erzwungen und dabei den Gewerkschafter angefahren haben. Zwei weitere Menschen wurden verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert.
Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi zeigte sich am Freitag bestürzt über den Todesfall. „Es ist notwendig, dass sofort aufgeklärt wird, was passiert ist“, sagte Draghi während seines Besuchs in Barcelona. In Italien haben zuletzt mehrere Protestaktionen von Logistikarbeitern stattgefunden.
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