Diebe kamen mit Spaten

Orchideen als begehrte Beute im Bezirk Mattersburg

Einfach ausgegraben: Heimische Orchideen wurden Beute dreister Botanik-Diebe. 

(Bild: Naturschutzbund/ Elisabeth Wuketich)

Bereits vor mehr als einem Monat war, wie berichtet, im Naturpark Neusiedler See/Leithagebirge bei Donnerskirchen (Burgenland) der Diebstahl von 180 Kuhschellen entdeckt worden. Jetzt haben erneut Pflanzendiebe zugeschlagen. Auf einer Wiese im Bezirk Mattersburg wurden Orchideen ausgegraben und einfach mitgenommen.

„Pflanzendiebstahl ist kein Kavaliersdelikt!“ Das stellt der Naturschutzbund Burgenland wieder einmal fest. Dieses Mal fanden die Diebe ihre botanische Beute auf einer 7000 Quadratmeter großen Wiese im Bezirk Mattersburg.

„Extensiv gepflegt“
„Die Wiese befindet sich seit 2012 in unserem Besitz und wird extensiv gepflegt“, heißt es vom Naturschutzbund. Belohnt wird diese Pflege durch eine reiche Pflanzenvielfalt, darunter auch Arten, die auf der Roten Liste stehen.

Durch das Ausgraben und Verpflanzen an einen anderen Standort haben die Orchideen keine Überlebenschance.

Ein Sprecher des Naturschutzbundes

Jetzt entdeckten die Naturschützer, dass Orchideen ausgegraben worden waren: „Diese Blumen stehen in einer engen Verbindung mit bestimmten Pilzen. Durch das Ausgraben und Verpflanzen an einen anderen Standort fehlen diese sogenannten Mykorrhizapilze, die Orchideen haben so keine Überlebenschance.“