Friedens-Überwacher

Bosnien-Beauftragter Valentin Inzko hört auf

Ausland
27.05.2021 15:20

Der österreichische Spitzendiplomat Valentin Inzko tritt von seinem Amt als internationaler Bosnien-Beauftragter zurück. Am 1. August übergibt der 72-Jährige an den früheren deutschen Landwirtschaftsminister Christian Schmidt. Inzko hatte schon länger auf eine Staffelübergabe gedrängt, doch scheiterte dies an einer Blockade Russlands.

Der Lenkungsausschuss des Friedensimplementierungsrates (PIC) für Bosnien-Herzegowina dankte Inzko „für sein lange währendes, außerordentliches Engagement und seinen gewaltigen Beitrag zur Umsetzung des Dayton-Friedensabkommens und zur Sicherheit und Stabilität in Bosnien-Herzegowina“. Der Kärntner Diplomat wachte seit März 2009 als Vertreter der internationalen Gemeinschaft über die Einhaltung des Dayton-Friedensvertrags und war damit fast so lange im Amt wie seine sechs Vorgänger zusammen, darunter sein Kärntner Landsmann Wolfgang Petritsch (1999 bis 2002).

Mit der Nominierung Schmidts ist der Kampf um den Erhalt des Amtes geglückt. Denn die nach Unabhängigkeit strebenden bosnischen Serben wollten die Position abschaffen. Weil Moskau die Suche nach einem Nachfolger blockierte, musste Inzko weit über sein Pensionsalter hinaus den Statthalter in Sarajevo spielen.

Wichtige internationale Posten von Österreichern besetzt
Nach dem Abgang des Kärntners mit slowenischen Wurzeln werden weiterhin zwei der drei wichtigsten internationalen Positionen in Bosnien-Herzegowina von Österreichern besetzt. Es sind dies EU-Sonderbotschafter Johann Sattler und der Kommandant der EUFOR-Friedenstruppe, Alexander Platzer. Das Bundesheer ist mit 300 Soldaten an dem Einsatz beteiligt. Auf so viel Personal kommen die restlichen 18 Truppensteller zusammen.

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