„Krone“-Gastkommentar

Schweizer Zukunftsmodell

Kolumnen
23.05.2021 06:40

Zugegeben: Ich habe ein gewisses Faible für die Schweiz. Als Investor finde ich es smart, wie die Eidgenossen agieren. Da könnte man als Österreicher zum Neidgenossen werden.

Während wir an der Bürokratiehochburg Brüssel hängen und jede Impfstoffbeschaffung mühsam abstimmen müssen, ist die Schweiz gut durch die Pandemie gekommen. Die Notenbank hat in den letzten Jahren 94 Milliarden verdient, 12.000 Franken für jeden Schweizer. Dazu horten die Schweizer 1000 Tonnen Gold (Österreich nur 270 Tonnen). Während unser Pensionssystem de facto pleite ist, sitzen die Schweizer Pensionskassen auf einem Vermögen von mehr als 1000 Milliarden Franken.

An den 1350 Milliarden Euro EU-Geldgeschenken für die EU-Pleitestaaten muss sich die Schweiz nicht beteiligen. Kein Wunder, dass in so einem Umfeld nicht nur Vorzeigefirmen wie Nestlé, Hoffmann-La Roche oder Rolex seit Jahrzehnten wie ein Uhrwerk funktionieren.

Äußerst interessant, dass der Zentralschweizer Tiefsteuerkanton Zug mitten in der Corona-Pandemie die Steuern noch einmal gesenkt hat. Der dort ansässige Headquarter-Branchenmix aus Rohstoff-, Pharma- und Finanzunternehmen aus aller Welt war von der Krise weniger betroffen - so wurden rasch Mittel frei, um den wirklich bedürftigen Menschen zu helfen. Die Schweiz lebt von direkter Demokratie. Jede Putzfrau verdient dort mindestens 3000 Franken pro Monat. Netto.

In der Schweiz hat die Zukunft längst begonnen.

Christian Baha, Kronen Zeitung (Gastkommentar)

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