Nach Vorfällen

Steirer fordern härtere Strafen für Tierquäler

Steiermark
14.05.2021 21:30

Hase geköpft, Tier aus Auto geschleudert, illegaler Welpenhandel, Hunderttausende Bienen elendiglich sterben lassen - es vergeht kaum mehr ein Tag ohne eine Meldung über Tierqual oder -leid, die fassungslos macht. Fachleute fordern dringend, dass der Strafrahmen für solche Delikte rigoroser ausgeschöpft wird.

Der jüngste Fall hat viele Steirer zutiefst betroffen gemacht: Ein Tierquäler hat in Fischbach die Ausgänge zu vier Bienenstöcken verstopft und sich wohl daran ergötzt, dass Hunderttausende dieser wertvollen Insekten elendiglich zu Tode gekommen sind. „So etwas macht sprachlos, fassungslos“, sagen Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck und Tierschutz-Landesrat Anton Lang unisono.

Die Delikte häufen sich in letzter Zeit. Damit stellt sich die Frage: Reichen die gesetzlichen Vorgaben und Strafen bei uns aus? Großbritannien etwa will zum Vorreiter in Sachen Tierschutz werden, diese Lebewesen als fühlend ins Gesetz eintragen lassen, Lebendexporte verbieten und den Import von Jagdtrophäen einschränken.

„Strafrahmen muss ausgeschöpft werden!“
„Ein guter Vorstoß“, urteilt Barbara Fiala-Köck. „Doch wir hätten sogar harte Strafen. Die Strafrahmen müssten nur richtig ausgeschöpft werden!“ Das passiere eher im Einzelfall. Im Vorjahr war allein ihre Abteilung mit 216 Fällen von Tierquälerei beschäftigt.

Die Strafen sähen laut Gesetz Haft bis zu zwei Jahren und saftige Geldbußen vor. Die Ausschöpfung verlangt auch Anton Lang, den auch „als Privatperson die Tötung von Hunderttausenden Bienen tief bestürzt“.

Laut Fiala-Köck gibt es auch bei uns, einem „Vorzeigeland“ in Sachen Tierschutz, eine Menge Baustellen – es gilt, viele Schrauben anzuziehen. Beispiele: „Ein Verbot der dauernden Anbindehaltung bei Rindern detto der ständigen Haltung auf Vollspaltenböden für Schweine. Ein Verbot der Qualzüchtungen, die staatlich legitimierte Tierquälerei sind. Chippflicht für alle Katzen. Und vieles mehr.“

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