Impotenz nach OP

Arzt-Affäre: Nun auch Streit um 120.000-€-Honorar

Wien
07.05.2021 17:18

Jener Urologe, durch den laut Anklage fünf Männer impotent geworden sein sollen, plagen offenbar massive finanzielle Probleme. Der Arzt, dessen Firma in Tirol Millionenumsätze machte, kann sich offenbar für den Prozess keinen Anwalt leisten. Auch mit einem früheren Vertreter wird angeblich ums Honorar gestritten.

Wie berichtet, sollte Ralf Herwig Freitag in Wien vor den Richter treten. Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen und Betrug lautet die Anklage. Doch er kam nicht, angeblich liegt er im Spital. Einen Wahlverteidiger hat Dr. Herwig nicht. Obwohl im Prozess bis zu zehn Jahre Haft drohen und Verteidigerzwang besteht, wollte sich der Urologe keinen nehmen. Daher musste ihm der Staat einen beistellen, obwohl davon auszugehen ist, dass der Arzt einen Anwalt selbst zahlen kann.

Differenzen um 120.000-Euro-Honorar
Aber mit einem früheren Rechtsvertreter soll es Differenzen um die Begleichung des Honorars geben, angeblich 120.000 Euro. Gegen Dr. Herwig läuft nämlich nicht nur das Strafverfahren, auch verwaltungsrechtlich gibt es Probleme. Bei einem solchen Termin ist der Arzt kürzlich noch persönlich erschienen.

Arzt bestreitet alle Vorwürfe
Er selbst bestreitet die Vorwürfe der Anklage. Er kritisiert, dass die belastenden Gutachten falsch seien. Auch der Vorwurf, dass zwei Männer nach verpatzten Operationen Selbstmord begangen hätten, sei unrichtig. Der Tod hätte nichts mit der Behandlung zu tun.

Zunächst muss der Arzt nachweisen, dass sein Fernbleiben vom Prozess berechtigt war. Seine Firma in Tirol, die PCR-Tests für das Land durchführte, ist wegen Ungereimtheiten den Auftrag los.

Peter Grotter
Peter Grotter
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