19.04.2021 13:00 |

Kitzsteinhorn

Ein Pinzgauer Berg, der alle überstrahlt

Jeder Salzburger kennt das Kitzsteinhorn. Sein markanter Gipfel und seine von Unglücken geprägte Geschichte sind einzigartig. Es ist der Berg, wo die Grenzen grenzenlos schienen.

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Jeder wintersportbegeisterte Salzburger hat seine eigene Kitzsteinhorn-Geschichte: Von glitzernden Abfahrten über das ewige Eis, hochalpinen Ausflügen bis hin zu den Gefahren wie Gletscherspalten, Lawinenabgängen oder Felsstürzen. Kein Berg beschäftigt Salzburg so sehr wie das zur Glockner-Gruppe gehörende „Kitz“ mit seinen 3203 Metern Höhe.

1828 ist der Berg das erste Mal bezwungen und vermessen worden: von Johann Entacher. Der Zweite, der nachweislich oben am Gipfel stand, war kein anderer als Erzbischof Friedrich zu Schwarzenberg um 1840.

Mehr als 100 Jahre dauerte es, bis das ewige Eis zum Skifahren erschlossen wurde: 1965 ist die Gletscherbahn Kaprun 1 eröffnet worden – eine Pionier-Leistung und das erste Gletscher-Skigebiet Österreichs. Ein Jahr später startete die dritte Sektion der Gletscherbahn: vom Alpincenter zur Bergstation unterhalb des Gipfels. Bis heute fahren die Bahnen auf dieser Trasse – mit 113 Metern steht dort nach wie vor eine der weltweit höchsten Seilbahnstützen.

Auch die erste alpine U-Bahn der Welt ist 1974 auf dem Kitz eingeweiht worden: die Gletscherbahn 2 mit 3900 Metern Länge – davon 3300 Meter durch einen Tunnel im Berg. Nach einer Modernisierung 1994 passierte am 11. November 2000 das Unfassbare – die größte zivile Katastrophe Österreichs: ein Brand der Gletscherbahn, der 155 Menschen das Leben kostete. Seither ist der Tunnel verschlossen – eine Gedenkstätte erinnert an die Toten. Erst ein halbes Jahr davor, im März 2000, hatte eine Lawine zwölf Skilehrer in den Tod gerissen. Bis heute prägen diese Unglücke den Berg – bis heute zieht das Kitzsteinhorn die Massen an.

„Bergwelten: Das Kitzsteinhorn - Mehr als ein Berg“; auf ServusTV, heute Montag, 19. April, 20.15 Uhr

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