Binnen vier Monaten

Bakterien haben Methan der Ölpest vom Golf abgebaut

Wissenschaft
07.01.2011 11:06
Bakterien haben den Großteil jenes Methangases geschluckt, das bei der verheerenden Ölkatastrophe im Golf von Mexiko aus dem Meeresboden geströmt ist. Das schließen US-Forscher zumindest aus der Messung von Methan- und Sauerstoff-Konzentrationen im Unglücksgebiet.

Genanalysen aus den Wasserproben zeigten eine lebhaftes Wachstum methanfressender Bakterien, berichtete das Team um John Kessler von der Texas A&M University im US-Fachjournal "Science". Die Wissenschaftler hatten an über 200 Messstationen rund um den Unglücksort der explodierten Bohrinsel "Deepwater Horizon" den Sauerstoff- und den Methangehalt im Wasser untersucht.

Die Forscher schätzen, dass die Tiefsee-Bakterien - sogenannte Methanotrophe - das Methan innerhalb von vier Monaten nach der Katastrophe abgebaut haben. Diese Art von Bakterien nutzt das Gas für Wachstum und Aufbau seiner Zellsubstanz.

Forscher von Tempo überrascht
Sie seien von der Schnelligkeit, mit der das Treibhausgas von Bakterien aufgenommen worden sei, überrascht, erklärten die Forscher. Das zeige, wie wichtig Mikroorganismen für den Schutz der Atmosphäre seien. "Diese Bakterien wirken wie ein Filter und haben eine wichtige Funktion", sagte Geochemiker David Valentine, "denn sie verhindern, dass das Methan in die Atomsphäre eindringt".

Eine Explosion auf der Bohrinsel "Deepwater Horizon" hatte im April 2010 Jahres die schwerste Ölkatastrophe in der US-Geschichte ausgelöst. Nach dem Unglück waren nicht nur Millionen Liter Öl ins Meer geströmt, sondern auch große Mengen des Treibhausgases Methan, das in dem Ölteppich rund 20 Prozent ausgemacht hat.

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