Gegen rissige Hände

Hautärzte raten zu Desinfektion statt Seife

Wissenschaft
08.04.2021 10:08

Seit mehr als einem Jahr wissen wir: Handhygiene ist eine wichtige Maßnahme, um dem Coronavirus Einhalt zu gebieten. Viele greifen dabei lieber auf Seife als auf Desinfektionsmittel zurück, um trockene und rissige Hände zu vermeiden. Doch das ist laut deutschen Hautärzten genau verkehrt: „Für eine gesunde Haut ist desinfizieren besser als einseifen“, klärt Peter Elsner vom Universitätsklinikum Jena und Sprecher der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft auf.

Nicht nur unsere Sozialkontakte und Freizeitmöglichkeiten, auch unsere Hände haben in der Pandemie stark gelitten: Das häufigere Händewaschen hat zu mehr Handekzemen geführt, warnt die Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Sie empfiehlt jedoch, lieber Seife als Desinfektionsmittel zu verwenden, um entzündete Hautstellen zu vermeiden.

Neun von zehn medizinschen Angestellten klagten über Hautprobleme
Bei einer Umfrage bei Hautärzten habe sich gezeigt, dass seit Pandemie-Beginn die Zahl der Patienten mit solchen Beschwerden angestiegen ist. Personal im medizinischen Bereich ist dabei besonders stark betroffen: Neun von zehn Angestellten der Universitätsklinik München klagten bei einer Befragung über Symptome eines Handekzems wie Trockenheit, Rötung, Jucken, Brennen, Schuppen oder Risse.

„Die empfohlenen intensivierten Maßnahmen der Handhygiene bergen ein nicht unerhebliches Gesundheitsrisiko für die Entstehung von Handekzemen“, so Elsner zur Deutschen Presse-Agentur. Die Maßnahmen zur Handhygiene seien wichtig in der Pandemie, „aber für eine gesunde Haut ist desinfizieren besser als einseifen“. Durch die Seife würden sich Fette aus der Haut lösen, die natürliche Barriere des Körpers werde dadurch kaputt.

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