Datenschutz

Schrems klagt Google wegen Android-Tracking

Web
07.04.2021 11:23

Der österreichische Jurist und Datenschutzaktivist Max Schrems hat in Frankreich gegen Google eine Klage wegen illegaler Verfolgung von Nutzern von Android-Handys eingebracht. Konkret geht es in der Klage um Googles Tracking-Code AAID (Android Advertising Identifier): Die versteckte ID ermögliche es Google und allen Apps auf dem Telefon, Nutzer zu verfolgen und Informationen über das Online- und Offline-Verhalten zu kombinieren. Die Verwendung dieser Tracker verlange klar die Zustimmung der Nutzer, welche Google jedoch nicht einfordere, so Schrems‘ Datenschutzorganisation „noyb/None of Your Business“ am Mittwoch.

Google, App-Anbieter und Werbetreibende könnten auf die AAID zugreifen, um das Verhalten der Android-Nutzer zu verfolgen, Konsumpräferenzen hochzurechnen und personalisierte Werbung zu schalten. Ein solches Tracking sei durch das „EU-Cookie-Gesetz“ in der E-Privacy-Richtlinie streng geregelt und erfordere die informierte und eindeutige Zustimmung der Nutzer, erläuterte noyb.

Google installiere dagegen die AAID nicht nur ohne Zustimmung, sondern verweigere Android-Nutzern auch die Möglichkeit, sie zu löschen. Die ID könne lediglich zurückgesetzt werden, dies lösche aber weder die zuvor gesammelten Daten, noch stoppe es das Tracking in der Zukunft, kritisierten die Datenschützer.

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