Mittlerweile stapeln sich die Zetteln samt Rechnungen und Mahnungen. Den gesamten Schriftverkehr mit der Salzburg AG kann Renate Edhofer-Roither kaum noch in einer Hand halten. Knapp 1400 Euro muss die Salzburgerin gemäß der Jahresabrechnung 2020 für Strom und Heizung nachbezahlen. Warum – das kann sie sich bis heute nicht erklären.
„Laut der Abrechnung habe ich im Sommer am meisten geheizt – wer bitte macht denn so was“, fragt sich Edhofer-Roither. Sie wohnt in einer Zweizimmer-Wohnung im Salzburger Stadtteil Maxglan. Die Psychologin beschwerte sich sofort nach Erhalt der Rechnung bei der Salzburg AG. Mitarbeiter des Unternehmens kamen mehrere Male zu ihr nach Hause, wollten aber keine Fehler am Strom- und Heizungszähler entdeckt haben. „Mir wurde auch mit dem Abschalten vom Strom gedroht“, sagt Edhofer-Roither. Sie einigte sich mit der Salzburg AG mittlerweile auf eine Ratenzahlung. „Es ist eine Frechheit – man ist einfach nur machtlos.“
„Wir werden eine Lösung für alle finden“
Ein Einzelfall? Mitnichten. Der „Krone“ sind mehrere ähnliche Streitigkeiten bekannt. Einer Tennengauer Familie etwa droht eine Nachzahlung von 1600 Euro. Sie sollen in ihrem Zuhause um 260 Prozent mehr geheizt haben als noch im Jahr zuvor. Die Salzburg AG selbst meint auf Anfrage: „Jeder Fall ist einzeln zu bewerten.“ Betroffene sollten sich beim Kundenservice melden. Man werde „eine Lösung finden.“
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