Sie wollten nur eine Jacke verkaufen, jetzt liegt ein 17-Jähriger nach einem Messerstich auf der Intensivstation, der kleine Bruder (15) wurde grün und blau geprügelt. Der „Käufer“ hatte die Jugendlichen Sonntagnachmittag in Graz in einer Fußgängerunterführung in einen Hinterhalt gelockt, wo sie überfallen wurden.
Über den bei Jugendlichen beliebten Nachrichtendienst Snapchat wollten die Brüder aus der Ukraine eine Markenjacke verkaufen. Am Sonntag um 16.15 Uhr verabredeten sie sich mit dem Käufer im Bereich Wienerstraße/Kalvariengürtel. „Ich will die Jacke aber nicht auf der Straße probieren. Unterirdisch ist mir lieber“, lockte der unbekannte Jugendliche die Brüder dann in die dunkle Fußgängerunterführung.
„Einer hielt ihm eine Waffe an den Kopf!“
Unten angekommen, kesselten plötzlich mehrere Maskierte den 17-Jährigen und seinen zwei Jahre jüngeren Bruder ein. „Sie hatten FFP2-Masken vor dem Gesicht und T-Shirts um den Kopf gewickelt“, schildert der 15-Jährige danach den uniformierten Beamten. „Einer zog eine Waffe und hielt sie meinem Bruder an den Kopf. Sie wollten alle Wertgegenstände haben.“
Es ist beunruhigend, dass bei so einer Sache zugestochen wird. Das war wirklich eine sehr, sehr gefährliche Situation!
Ein Polizist
Es kam zu einer wilden Schlägerei. Irgendwie gelang es dem 17-Jährigen, dem Täter die Waffe aus der Hand zu schlagen. „Doch plötzlich war da ein Messer.“ Und der 17-Jährige wurde im Bereich der linken Brust schwer verletzt. Die (vier bis sechs) Täter - die Opfer konnten es nicht genau sagen - flüchteten ohne Beute. Das Kriminalreferat (Fachbereich 1) des Grazer Stadtpolizeikommandos hat die Ermittlungen übernommen.
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