Papst am Palmsonntag:
„Das Böse nutzt Krisen, um Streit zu schüren“
Papst Franziskus hat am Sonntagvormittag im Vatikan die liturgische Feier zum Palmsonntag als Auftakt der Karwoche zelebriert. „Die Wirtschaftskrise ist akuter geworden“, sagte der Papst. Zudem warnte das Oberhaupt der katholischen Kirche, dass das Böse Krisen nutze, um „Misstrauen, Verzweiflung und Streit“ zu schüren.
Schon das zweite Mal in Folge findet die Palmsonntagsmesse im Vatikan aufgrund der Corona-Pandemie in reduzierter Form und nicht auf dem Petersplatz, sondern im Petersdom statt. Dies hob der Papst beim Angelus-Gebet am Sonntag hervor. „Letztes Jahr waren wir mehr geschockt, diesmal sind wir mehr mitgenommen.“
„Leid, Dunkelheit und Desorientierung auf sich nehmen“
Der Gläubige sei in dieser Situation aufgerufen, seinen Teil von „Leid, Dunkelheit und Desorientierung“ auf sich zu nehmen. Wegen der Coronavirus-Epidemie erfolgte das Gedenken an den Einzug Jesu in Jerusalem in einem Gottesdienst im Petersdom und ohne die traditionelle Prozession über den Petersplatz.
Kardinal Schönborn: Mehr über Liebe sprechen
Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn trat am Sonntag in der ORF-Pressestunde auf. Dabei bekräftigte er seine Kritik am Nein des Vatikan zur Segnung homosexueller Paare. Natürlich könne man das Anliegen der Stärkung der „sakramentalen Ehe“ vertreten, sagte, aber: „Das war ein eindeutiger Kommunikationsfehler.“ Er selbst kenne Menschen in langjährigen, treuen, gleichgeschlechtlichen Beziehungen: „Da muss ich auch meiner lieben Mutter Kirche sagen, ist das nicht ein Wert?“
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