Die Enttäuschung ist groß. Das große Familienfest, das schon im Vorjahr pandemisch gestutzt wurde, dürfte auch heuer ausfallen. Die Infektionszahlen deuten nämlich auf Ostertage im kleinen Rahmen hin. Auch die traditionellen, großen Osterfeuer sind in diesem Jahr erneut abgeblasen.
Michael Moser aus dem Vorstand der Lungauer Volkskultur lässt sich aber nicht entmutigen: „Das Herz der Volkskultur schlägt auch in diesen Zeiten für das Brauchtum.“ Sein Verein hat sich für heuer etwas Besonderes einfallen lassen. 120 Palmbuschen – oder auch Palmbesen – haben die Lungauer selbst gebunden und am Freitag in Tamsweg, Mauterndorf und St. Michael gegen eine freiwillige Spende verteilt. „Wir haben sie davor vom Pfarrer weihen lassen. Der Freude bei den Abnehmern war enorm!“, ist selbst Moser über das positive Echo überrascht. Die Einnahmen kommen über den Verein „Einfach geben“ in Not geratenen Lungauern zugute.
Die bunten Palmbuschen werden in Salzburg aus zumindest sieben immergrünen Zweigen gebunden. Zu Hause werden die Buschen ins Feld, den Garten oder in den Herrgottswinkel gestellt, um Krankheit und Blitz abzuhalten. „Wir tragen ihn zuvor dreimal ums Haus, das soll Unglück abhalten“, so Moser.
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