Ex-Abfahrts-Weltmeister Michael Walchhofer ist in der Poleposition um die Nachfolge von ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel. Aber nach dem Rückzieher von Kitzbühels Skiclub-Boss Michael Huber ist die große Frage: Zaubert Tirol einen neuen Kandidaten aus dem Hut? Spätestens im Mai bei der ersten Sitzung des Wahlausschusses müssen alle Karten auf den Tisch.
Das kam überraschend: Montag zog Kitzbühls Skiclub-Boss Michael Huber seine mögliche Kandidatur als Nachfolger von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zurück. Der übergibt bei der Länderkonferenz am 19. Juni in Villach nach 31 Jahren den Hof. Hubers Begründung: „Ich habe mein Angebot gemacht. Doch wir haben unterschiedliche Vorstellungen.“ Schröcksnadels Erbe zu verwalten und die hauptberufliche Betreuung der Hahnenkamm-Rennen seien für ihn unvereinbar.
Gewisse Voraussetzungen müssen passen
Ist der Weg nun frei für ÖSV-Vizepräsident Michael Walchhofer? Der Abfahrts-Weltmeister von 2003 aus Zauchensee hat ja sein Interesse bekundet – wenn gewisse Voraussetzungen passen.
Im Mai müssen die Karten bei der ersten Sitzung im Wahlausschuss endgültig auf den Tisch. Da müssen die Kandidaten feststehen. Dabei sollten sich die neun Landeskaiser auf einen Kandidaten einigen. „Es gibt im Juni keine Kampfabstimmung“, sagt Salzburgs Skiboss Bartl Gensbichler. Der wie Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Burgenland hinter dem 45-jährigen Walchhofer steht.
Tiroler wollen einen Tiroler
Aber was ist mit den starken Landesverbänden im Westen? Durchaus denkbar ist, dass Tirol einen neuen Kandidaten aus dem Hut zaubert. Denn viele Hardliner im „heiligen Land“ sind überzeugt: Auch der nächste Boss des ÖSV muss ein Tiroler sein.
Seine Herkunft wird Walchhofer nicht mehr ändern können. Aber man sollte froh sein, überhaupt so einen Kandidaten zu haben: Erfolgreicher Hotelier, politisch gut vernetzt, gute Kontakte zur Wirtschaft. Er würde „Schröcksi“ nicht kopieren. Geht auch gar nicht. Der 79-Jährige ist über den Skisport hinaus zu einer Kultfigur geworden.
Mit Raich weitere Ski-Legende im Boot
Aber was soll Schlimmeres passieren, als dass ihm ein Ex-Skiprofi mit Herz für alle ÖSV-Sparten nachfolgt? Walchhofer würde mit Benni Raich übrigens eine weitere Ski-Legende als „Vize“ mit ins Boot holen – der wäre immerhin ein waschechter Tiroler.
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