Gleich bei zwei Veranstaltungen rund um Krampusläufe wurden Jugendliche mit Bengalos verletzt. Die Salzburger Polizei sucht jetzt nach Zeugen im Fall eines verletzten 14-Jährigen. Experten warnen davor, beim Brauchtum stärker auf Spektakel als auf Sicherheit zu setzen.
Auch wenn die Zeit der Krampusläufe im Bundesland mittlerweile vorbei ist, gibt es noch Nachwehen. Zwei Wochen nach dem Krampusrummel von Lofer wurde bekannt, dass es beim Einlauf der Passen zu einem Unfall kam.
Krampusse zündeten bengalische Feuer. Ein 14-jähriger Bursch bekam einen Teil der Fackel ins Auge. Der Einheimische, der hinter einer Absperrung stand, wurde dabei verletzt. Die Polizei bittet um Hinweise zum Unfallhergang. Im Jahr 2023 hatte sich in Lofer ein Krampus mit einem Sprengkörper Teile der Hand weggesprengt.
Das Bewusstsein für den Brauch gerät ins Hintertreffen. Jeder will Spektakel, aber bitte nicht um jeden Preis.

Hannes Brugger, Obmann Heimatvereine
Bild: Andreas Tröster
Erst vergangenes Wochenende verletzte in Neukirchen am Großvenediger ein Krampus eine 13-Jährige. Der Lauf-Teilnehmer zog das Mädchen über eine Absperrung und verbrannte sie dabei mit einem Bengalo. Hannes Brugger, Obmann der Heimatvereine, sieht die jüngsten Unfälle mit Sorge: „Das Bewusstsein für unseren Brauch gerät verloren.“
Gerade dem Einsatz von Pyrotechnik steht er aus Sicherheits- und Traditionsgründen skeptisch gegenüber. Der Ausrichter des Krampuslaufs von Salzburg-Gnigl gibt auch zu bedenken, dass es von Behörden oft klare Vorgaben gibt. Etwa ein Pyrotechnik-Verbot: „Wenn du als Veranstalter nicht die Regeln einhältst, dann gehört das geahndet.“
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