Funktioniert es doch?

Österreich wird zum Ampel-Fleckerlteppich

Österreich
11.03.2021 06:00

Lockern, wo es die Zahlen zulassen. Sperren, wo es nötig ist - nach einem Jahr Pandemie scheint die Ampel doch zu funktionieren. Über 400.000 Personen wurden seit 12. Februar bei der Ausreise aus Tirol überprüft, am Mittwoch um Mitternacht endete die „größte Kontrollaktion an den Grenzen“ des Bundeslandes. Über 4600 Personen wurde die Ausreise untersagt, sie wollten Tirol ohne negativen Covid-Test verlassen. 

Was als Maßnahme gegen die Verbreitung der südafrikanischen Variante begann, wird zunehmend zum Werkzeug gegen die Pandemie - und der Wiedergeburt der Ampel. Regionen, deren Inzidenz höher als 400 ist, sperren der Reihe nach ab - Vorarlberg mit der niedrigsten Inzidenz von 74,8 auf.

Experten wie der Mathematiker Niki Popper oder die Virologen Dorothee von Laer und Andreas Bergthaler empfehlen schon lange regionale und zielgerichtete Maßnahmen. Dennoch war der erste Versuch der Corona-Ampel aus dem Herbst ein Fehlschlag. Nun erlebt sie offenbar dieselbe Renaissance wie die Teststrategie. Hierbei wurde das Freitesten noch abgelehnt, die Zutrittstests nun ausgelebt.

Die Ampel wird namentlich gar nicht mehr genannt - und zieht sich doch durchs ganze Land. Immer mehr Bezirke sind nämlich abgesperrt, etwa Hermagor in Kärnten, die Gemeinden Radstadt, Bad Hofgastein, Muhr in Salzburg und Wiener Neustadt in Niederösterreich.

Immer mehr Bezirke mit Ausreise-Testpflicht
In der Steiermark wird am Donnerstag über den Bezirk Weiz mit einer Inzidenz von 341 entschieden. Im Burgenland wurde der Grenzwert im Bezirk Jennersdorf überschritten, dort bereitet man sich auf eine etwaige Ausreise-Testpflicht vor. In Oberösterreich will man „vorbeugen statt sperren“, ab einem Wert von 300 greifen Maßnahmen, die eine Testpflicht verhindern sollen.

In Tirol werden ab Freitag vier Gemeinden gesperrt, deren Inzidenz zwar die 400 noch nicht erreicht hat, die aber als „Hotspots“ gelten. Indes bereitet sich die Gastronomie im Nachbarbundesland Vorarlberg auf die große Auferstehung vor.

Anna Haselwanter
Anna Haselwanter
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