Roche macht Hoffnung

Pharma-Riese forscht an Pille gegen Coronavirus

Wissenschaft
10.03.2021 16:30

Der Schweizer Pharmakonzern Roche arbeitet eigenen Angaben zufolge an einer Pille gegen das Coronavirus. Beim Medikament mit dem Namen AT-527 handelt es sich um einen sogenannten RNA-Polymerase-Hemmer, der dafür sorgt, dass sich der Erreger SARS-CoV-2 nicht weitervermehrt und so abstirbt. Es wäre eine optimale Ergänzung zu den bereits existierenden Impfstoffen. Im Idealfall könnte die Pille Ende des Jahres auf dem Markt sein, heißt es.

Seit vergangenem Oktober arbeitet Roche mit dem US-Unternehmen Atea Pharmaceuticals zusammen. Gemeinsam entwickelt man die Corona-Pille AT-527. „So, wie der Wirkstoffkandidat von Roche und Atea funktioniert, könnte er das Virus abtöten“, fasst es der Pharma-Analyst Michael Nawrath zusammen. „AT-527 ist an sich wie ein Antibiotikum, nur dass es eben nicht Bakterien, sondern Viren abtötet.“

Zulassungsstudie noch in diesem Quartal
Bei AT-527 handelt es sich um einen sogenannter RNA-Polymerase-Hemmer. Er sorgt dafür, dass sich das Virus SARS-CoV-2 nicht weitervermehrt und abstirbt. Noch im laufenden Quartal soll eine zulassungsrelevante Studie beginnen, bei der AT-527 sowohl innerhalb als auch außerhalb des Krankenhausbetriebs eingesetzt werden soll.

Aktuell wird das Mittel bei Patienten getestet, die mit leichter oder mittelschwerer Covid-19-Symptomen ambulant behandelt werden. Wie der Branchenexperte Nawrath unterstreicht, dürfte die zulassungsrelevante Studie denn auch schnell Ergebnisse liefern. „Es kommt dann darauf an, ob sich die Viruslast reduziert, und das lässt sich schnell feststellen.“

Darüber hinaus soll geschaut werden, ob man AT-527 nicht auch als eine Art Prophylaxe verwenden kann. Also als Vorsorge für solche Menschen, die mit Covid-19-Patienten in Kontakt gekommen sind, aber noch keine Symptome zeigen.

Marktreife bereits Ende dieses Jahres?
Bis es allerdings so weit ist, wird es noch einige Monate dauern. Erst einmal müssen nun die Patienten für Zulassungsstudie rekrutiert werden. Ob die Tablette tatsächlich Ende 2021 dann verfügbar ist, kann man heute noch nicht sagen. Das liegt schlicht an den Studienergebnissen. Experte Nawrath hält den Zeithorizont aber nicht für abwegig.

Quelle: APA/sda

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