Trotz Israel-Boykott

CAS hob Sperre gegen iranischen Judo-Verband auf

Sport-Mix
01.03.2021 21:17

Der internationale Sportgerichtshof CAS hat die Sperre gegen den iranischen Judo-Verband aufgehoben! Der Judo-Weltverband (IJF) hatte den Iran im Oktober 2019 von sämtlichen Wettkämpfen und weiteren IJF-Aktivitäten ausgeschlossen. Grund dafür war die Anweisung iranischer Funktionäre an den Judoka Saeid Mollaei, im Halbfinale der WM im August nicht anzutreten, um einem möglichen Finale gegen den Israeli Sagi Muki aus dem Weg zu gehen.

Der iranische Verband habe damit gegen die olympische Charta und den Ethikcode des Weltverbands verstoßen, begründete der IJF damals die verhängte Sperre. Gegen diese Entscheidung hatte der iranische Verband beim CAS in Lausanne anschließend Einspruch eingelegt - und bekam nun Recht. Der Weltverband habe mit der Art seiner Sanktion seine Befugnisse überschritten, teilte das Gericht am Montag mit. Der Fall sei an eine Disziplinarkommission des IJF zurückgegeben worden.

Mollaei hatte sich der Anordnung bei der WM in Tokio widersetzt und das Halbfinale gegen den Belgier Matthias Casse verloren, sich anschließend aber nicht in sein Heimatland zurück getraut. Er floh nach Deutschland und kämpft seitdem für die Mongolei, für die er auch an den Olympischen Spielen in diesem Sommer - ebenfalls in Tokio - teilnehmen will. Schon seit mehreren Jahrzehnten treten iranische Sportler nicht gegen israelische Kontrahenten an, weil der Iran Israel als Staat nicht anerkennt. Auch im Judo kam es in der Vergangenheit wiederholt zu plötzlichen Verletzungen oder anderen Vorkommnissen, damit Iraner ein Duell mit einem Israeli vermeiden konnten.

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(Bild: KMM)



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