Brisante Cup-Partie

Pulverfass Gladbach: Für Rose könnte es eng werden

01.03.2021 11:36

Rund eineinhalb Jahre herrschte bei Borussia Mönchengladbach Friede, Freude, Eierkuchen - Trainer Marco Rose, der im Sommer 2019 von Red Bull Salzburg in die deutsche Bundesliga gewechselt war, bekam Heldenstatus beim Traditionsklub. Doch seit der Bekanntgabe seines Weggangs zu Borussia Dortmund gleicht Gladbach einem Pulverfass.

Nach dem dramatischen 4:2-Sieg der „Fohlen“ gegen eben jene Dortmunder am ersten Spieltag der Rückrunde Ende Jänner hatte Mönchengladbach Tuchfühlung zu den Champions-League-Plätzen und war voll im Soll.

Seitdem holten die Borussen nur noch zwei Punkte in fünf Ligaspielen, unter anderem kassierten sie peinliche Heimniederlagen gegen Köln und Mainz. Zuletzt die 2:3-Pleite bei RB Leipzig kam zwar unglücklich zustande (Siegtor in der Nachspielzeit), war aber aufgrund der Überlegenheit des Heimteams verdient.

Die Bekanntgabe von Marco Rose vor zwei Wochen, seine Ausstiegsklausel im Vertrag zu ziehen und im Sommer zu Borussia Dortmund zu wechseln, ließ die Anhänger auf die Barrikaden steigen. Die Fans ließen via Banner vor dem Stadion und auch in den sozialen Netzwerken ihrem Unmut freien Lauf. Der Grundtenor: Rose müsse sofort gefeuert werden.

Am Dienstag wird es für den Trainer sehr speziell: Er trifft im Pokal-Viertelfinale auf seinen kommenden Arbeitgeber Borussia Dortmund. Viel Brisanz also, denn bei einem Ausscheiden könnte es für Rose richtig eng werden. In der Liga ist die Champions-League-Qualifikation derzeit außer Reichweite und sogar die Europa-League-Plätze sind ein gutes Stück entfernt.

Sollten die Gladbacher das Heimspiel gegen die Dortmunder - womöglich noch hoch - verlieren, dürfte auch der Druck auf Sportdirektor Max Eberl steigen, der zuletzt mehrfach betonte, die Saison mit Rose zu Ende bringen zu wollen. Eines ist aber klar: Sollte die Sieglos-Serie noch länger anhalten, ist ein vorzeitiger Abschied des Fußballlehrers wohl unausweichlich.