Urlaubs-Schlupfloch

Türkei, Madrid: Iren buchen Arzttermine im Ausland

Ausland
16.02.2021 13:17

Tausende Iren sind in jüngster Zeit - trotz eines geltenden Urlaubsverbots wegen der Coronavirus-Pandemie - ins Ausland geflogen. Angeblich um Arzttermine in Madrid, Barcelona oder gar in Marokko wahrzunehmen, wie am Dienstag das Internet-Portal „Politico“ berichtete. Sie nutzten dazu ein Schlupfloch in der irischen Gesetzgebung: Reisen ins Ausland sind nämlich erlaubt, wenn sie gesundheitlich notwendig sind.

Dem Sender RTE Radio sagte eine Zahnarzthelferin auf der spanischen Kanaren-Insel Teneriffa (Bild unten), ihre Praxis erhalte täglich fünf bis sieben Terminanfragen von Iren, oft jungen Pärchen. Normalerweise seien die Patienten ältere europäische Reisende, erklärte sie. Diese Buchungswelle sei neu - und viele nähmen ihren Termin dann nicht wahr.

„Da sie nicht auftauchen, haben wir begriffen, dass das nur eine Ausrede für einen Urlaub ist. Sie nehmen Menschen Termine weg, die sie brauchen und Schmerzen haben“, beklagte die Zahnarzthelferin. Wie „Politico“ berichtet, lehnen mehrere Praxen auf den Kanaren mittlerweile irische Patienten ab oder verlangen Vorkasse.

Irlands Polizei sind die Hände gebunden
Der irischen Polizei sind die Hände gebunden. Zwar seien bereits gegen Hunderte Menschen Geldstrafen von 500 Euro verhängt worden. Die Polizei hat aber kein Recht, die Reisenden an der Ausreise zu hindern, wenn sie Terminbestätigungen vorzeigen können.

Weitere Ziele waren unter anderem Barcelona, die Türkei und Marokko. Die Behörden planen nun, die Geldstrafen deutlich auf 2000 Euro zu erhöhen. Polizeichef Drew Harris warnte Reisende, dass sie bei einem Verstoß gegen die Corona-Regeln verhaftet werden können.

Quelle: APA/dpa

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