Bei Einsätzen in Tirol

Mit Radar: Suche nach Lawinenopfern aus der Luft

Tirol
05.02.2021 09:00

Mithilfe des „RECCO-SAR-Detektors“ am Polizeihubschrauber Libelle Tirol wurde am Montag der Lawinentote am Kellerjoch entdeckt. Im Oktober war das System bei der Suche nach einem tödlich Verschütteten am Großvenediger erfolgreich. Zuletzt wandten sich auch die Bayern mit einem Hilfsansuchen an die Libelle-Crew.

„Der 80 Kilogramm schwere Detektor, der am Tau am Heli hängt, ist ein verstärktes RECCO-Gerät, das in den Skigebieten bei der Verschüttetensuche eingesetzt wird“, sagt der Tiroler Stefan Jungmann, Ground Manager der österreichischen Flugpolizei. Das Gerät sendet Radarwellen aus, die dann von Reflektoren zurückgeschickt und in ein Signal im Hubschrauber umgewandelt werden. „Und es spricht unter Umständen auf Bauteile in LVS-Geräten und Handys an“, erklärt Jungmann weiter.

Bergretter bei Suche per Seil gesichert
Die „Pieps“-Signale wurden auch am Montag von dem Verschütteten in Schwaz aufgenommen. „Wir konnten dessen Position eingrenzen und haben ihn dann mittels Sondierung entdeckt“, sagt Jungmann. Er selbst und ein Bergretter sondierten, gesichert am Tau des Helis. „Er hätte uns bei einer Nachlawine sofort aufziehen können.“ Die RECCO-Einsätze finden zusammen mit der Tiroler Bergrettung statt. Ein speziell geschulter Bergretter befindet sich in der Regel mit an Bord.

Bitte um Hilfe aus Bayern
Im Dezember wandten sich sogar die bayrischen Behörden an Jungmann und Kollegen. „Wir halfen bei der Suche nach einem vermissten Bergläufer am Watzmann“, sagt der Tiroler. „Wir haben im Gipfelbereich ein eindeutiges Signal entdeckt“, sagt er. Den Bayern war die Suche im Schnee jedoch zu gefährlich. Der Bergläufer ist bis heute verschollen.

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