Seit Wiens Planungsressort von Rot zu Grün wechselte, haben die Welterbe-Befürworter wieder Oberwasser. Die Umwelt-Organisation "Alliance For Nature" forderte die grüne Fraktion im Rathaus auf, auch in der Grinzing-Frage Farbe zu bekennen: Man möge sich sehr rasch und sehr intensiv um den internationalen Schutz des historischen Heurigendorfs bemühen.
Da sei sie dabei, sagt Planungsstadträtin Maria Vassilakou, wenn es darum gehe, den Charakter des Ortskerns und die für Wiens Stadtbild so wichtige Riedenlandschaft vor Eingriffen zu bewahren. Denn: "Auf Luftaufnahmen sieht man, wie viele Bauten sich schon tief in die Weingärten hineingefressen haben. Unfassbar, was da in der Vergangenheit passiert ist."
Vassilakou will Gespräche mit allen Beteiligten
Andererseits dürfe man Grinzing auch nicht gleichsam konservieren. Das würde die wirtschaftliche Entwicklung, die Österreichs Heurigendorf Nummer eins zum Überleben unbedingt brauche, verhindern. Vassilakou will jedenfalls das Gespräch mit allen Beteiligten suchen.
Das ist auch dringend nötig. Denn es sind gerade wieder zwei Grinzinger "Schätze" in Gefahr: Das "Alte Presshaus", das von einer Botschaft übernommen wurde und der "6er"-Heurige in der Sandgasse, der noch diese Woche zusperren muss.
von Peter Strasser, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.