Eine gewisse Ratlosigkeit ist in Salzburg wegen der hohen Corona-Zahlen spürbar. Bereits seit dem Oktober liegt die Inzidenz im Bundesland deutlich über dem österreichischen Schnitt. Auch im derzeitigen Lockdown ist die Entwicklung alles anderes als erfreulich. „Das macht schon nachdenklich. Denn recht viel mehr können wir ja nicht mehr machen“, heißt aus dem Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Auch Experten und Mediziner hätten nur die Erklärung, dass Ansteckungen überwiegend im privaten Bereich stattfinden müssen.
Ähnlich sieht es David Egger, Landeschef der Salzburger SPÖ. Er beobachte, dass die Bürger sich überwiegend diszipliniert verhalten, es aber zu privaten Treffen in kleineren Kreisen kommen würde. Für ihn sind momentan noch die Nachwirkungen der Feiertage spürbar. Große Hoffnung setzt der Chef der Oppositionspartei in die Impfung.
Auch Friedrich Hoppichler, ärztlicher Direktor der Barmherzigen Brüder, kann nur spekulieren: „Die Hohen Zahlen in Salzburg sind im Moment ein großes Rätsel. Vielleicht liegt es wirklich an der fehlenden Disziplin und an der Feierlaune der Menschen“, sagt er.
Die Polizei merkt jedoch nichts von der „Feierlaune“ der Salzburger. Es gäbe es wenige Verstöße, heißt es.
Was aber erschwerend hinzukommt: das Contact Tracing scheint immer schwieriger zu werden, weil die Infizierten nicht mehr wissen, wo sie sich angesteckt haben. Prinzipiell hieß es vom Land, dass man auf der Suche nach den Gründen für die Hohen zahlen „nicht untätig ist, aber noch keine heiße Spur hat“. Seit 1. Jänner ist Markus Kurcz, Katastrophenschutzexperte des Landes, neuer Leiter der Contact Tracer.
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