In den letzten Wochen des vergangenen Jahres hatte, wie berichtet, das Burgenland einen starken Zuwachs bei illegalen Grenzübertritten verzeichnet. Ende 2020 war die Zahl der aufgegriffenen Flüchtlinge bereits auf 3200 angestiegen. Das sind weit mehr als doppelt so viele wie 2019. Im Vergleich: 2018 hatten die Polizei und das Bundesheer insgesamt 534 Fälle zu bearbeiten. Nur im Jahr 2016 nach der folgenschweren Flüchtlingskrise lag die Zahl deutlich höher, konkret bei 6500.
Streng vorgegangen ist die Polizei bereits gegen geheime Flüchtlingslager mitten im Wald. Migranten auf der Durchreise hausten dort so lange bei Kälte und Regen im Freien, bis sie „Taxilenker“ abholten und vor Bahnhöfen oder in Städten absetzten. Nahe Lutzmannsburg wurde so ein Camp geräumt. Über ein ähnliches verbotenes Versteck unter Bäumen wird unter anderem in Schattendorf berichtet.
Ein Schuss fiel im Zuge von Kontrollen auf der A 6 bei Kittsee. Ein Polizist hatte mit der Dienstwaffe, einer Glock 17, in die Erde neben der Leitschiene gefeuert, um Kollegen zu warnen, die ganz in der Nähe ebenfalls Autos überprüften. Statt seinen Ausweis zu zeigen, ist nämlich der Lenker eines dunklen Audi mit quietschenden Reifen davongerast. Trotz Verfolgung gelang ihm gegen 21 Uhr die Flucht in die Slowakei. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Unbekannten um den Komplizen einer Schlepperbande handelt. Die Streifenbeamten dürften durch ihre Kontrolle eine Aktion der Täter gestört haben.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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