Krone-Interview

Stefan Kraft: „Bin diesmal die große Wundertüte“

Wintersport
28.12.2020 06:26

Erst stoppte ihn Corona, dann bremsten ihn Rückenschmerzen aus: Stefan Kraft erlebte die schrägste Tournee-Vorbereitung seiner Karriere. Im Interview mit der „Krone“ sprach er darüber, was er beim Saisonhighlight erwartet und warum er reichlich Kekse aß.

Stefan, hast du die Weihnachtsfeiertage noch mal genützt, um für die Vierschanzentournee Kraft zu tanken?
Ja, ich habe gemütlich mit der Familie gefeiert, richtig entspannt und gut gegessen. Ein paar Kekserln durften es schon sein. Ich habe ja durch Corona ein bisserl an Gewicht verloren (lacht).

Wie steht es um deine Gesundheit und Fitness?
Ganz gut, danke. Von Corona ist nichts mehr da, ich fühle mich fit. Die Sache mit dem Rücken war eine Prozedur mit viel Reden, viel Therapie. Ich habe einen neuen Weg eingeschlagen.

Wie sieht der aus?
Ich muss mehr auf meinen Körper schauen. Die Probleme kamen durch jahrelange Überlastungen: Ich habe muskuläre Disbalancen, das Training daher umgestellt.

Gilt für dich jetzt: Qualität vor Quantität?
Auf jeden Fall! Ich bin oft übers Limit gegangen, jetzt ist die Blase geplatzt. Es besteht keine Gefahr, ich muss aber Kompromisse machen.

Kannst du die Tournee lockerer angehen als sonst?
Was die Erwartungen betrifft, ganz sicher. Ich habe keinen Weltcuppunkt. Ob das Kreuz alles aushält, weiß ich aber nicht. Daher bin ich diesbezüglich noch nicht ganz so locker wie sonst.

Was ist für dich beim Saisonhighlight möglich?
Die Vorbereitung war natürlich nicht so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Der Geist ist aber frisch. Ich werde diesmal die große Wundertüte sein. Ich fühle mich fit und denke, dass ich - wenn der Rücken hält - um Siege mitspringen kann. Auf jeden Fall freue ich mich total, wieder in Oberstdorf zu sein und kann es kaum erwarten, dass es losgeht.

Was traust du deinen Teamkollegen zu?
Wie Michi (Hayböck, Anm.) bei der Skiflug-WM geflogen ist, war megageil. Hubi (Daniel Huber, Anm.) hupft auch richtig stark und wirkt sehr stabil. Wir sind vielleicht nicht ganz so stark wie die Deutschen, Norweger und Polen, dürfen aber trotzdem hoffen, auch ganz vorne mitzumischen!

Christoph Nister/Norbert Niederacher, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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