Er ist zurück

Henrik Kristoffersen: Sein emotionalster Sieg

In sich gekehrt

(Bild: AP/Alessandro Trovati)

Nach seinem Slalom-Triumph in Madonna di Campiglio gab sich Norwegens größter Ski-Star Henrik Kristoffersen ungewohnt emotional. Oben am Podium kämpfte er mit den Tränen. 

Das Siegerinterview mit dem Wahl-Salzburger Henrik Kristoffersen hatte es in sich: Der ansonsten als Einzelkämpfer verschriene Norweger stand mit Tränen in den Augen da und gratulierte seinem Landsmann Sebastian Foss-Solevaag. Sogar beim norwegischen Verband, mit dem er sich in der Vergangenheit öfters angelegt hatte, bedankte er sich. Und er sprach es selbst heraus: „Ich war noch nie so emotional nach einem Sieg.“

Henrik Kristoffersen

(Bild: GEPA)

Viele schrieben ihn schon ab
Denn der Norweger musste in der letzten Zeit viel Kritik einstecken. Die Gründe dafür waren vielerlei: Der Wettlauf mit Marcel Hirscher fehle ihm, sagte man über ihn. Wieder andere meinten, er stünde sich selbst im Weg. Und es gab auch solche, die ihn schon nach den schwachen Auftritten zum Saisonstart abgeschrieben hatten. Doch Kristoffersen kämpfte sich zurück. Auch vom 12. Platz im ersten Durchgang. Und mehr als ein Jahr nach seinem letzten Sieg im Weltcup ist er wieder Top-Favorit, zumindest auf die kleine Kristallkugel.

(Bild: AFP/Andreas Solaro)

Norwegens teaminterne Stallorder scheint in Madonna di Campiglio aufgegangen zu sein. Norwegens Slalom-Weltcup-Team besteht ja derzeit aus zwei Gruppen: Kristoffersen und der Rest. Und irgendwas scheinen sie richtig zu machen. Kristoffersen war nach dem Sieg ganz in sich gekehrt. Vielleicht geht ihm dadurch nach sieben Jahren der Knopf auf. Er ist erst 26...