Unwetter nehmen zu

Naturgewalten: Selbstschutz wird immer wichtiger

Kärnten
15.12.2020 08:27
Wetterereignisse mit Dauerregen, Sturm oder meterhohem Schnee werden in Kärnten offenbar zur Regel. „Die Wetter-Südlagen nehmen zu!“, bestätigen Meteorologen. Besonders betroffen waren in den vergangenen vier Jahren das Gailtal und Lesachtal. Für die Bewohner bedeutet das mehr Selbstverantwortung.

Pulverisiert wurde der bisherige Niederschlagsrekord vom Dezember 1916 in Kornat im Lesachtal. Im fürchterlichen Weltkriegswinter wurden dort 379 mm Niederschlag gemessen. Heuer sind es Mitte Dezember bereits mehr als 450 Milliliter pro Quadratmeter. Verantwortlich: der Klimawandel.

Temperaturen steigen
„Es wird wärmer und auch feuchter!“, sagt ZAMG-Meteorologe Gerhard Hohenwarter. „Vergangene Woche hatten wir so viel Niederschlag wie früher im ganzen Winter.“ Für Kötschach-Mauthen lag dieser Wert zwischen den Jahren 1981 und 2010 bei 170 Milliliter; inzwischen sind es mehr als 300 Milliliter pro Winter.

Hohenwarter: „Es sieht so aus, dass Wetter-Südlagen, die Kärnten kräftige Niederschläge bringen, häufiger werden!“ Extremwetter werden somit zur Regel.

Mehr Eigenverantwortung gefordert
Ein Trend, den Landesfeuerwehrchef Rudi Robin bestätigt: „Katastropheneinsätze nehmen zu!“ Laufend investiere die Wildbach- und Lawinenverbauung in Maßnahmen, um die Bevölkerung vor den Naturgewalten zu schützen. Doch auch die Eigenverantwortung müsse zunehmen.

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Es wird zwar viel in Schutzmaßnahmen investiert, jedoch sollte sich jeder Gedanken über einen Selbstschutz machen.

Rudi Robin, Feuerwehrchef, Kärnten

Vorkehrungen schaffen
„Viele Lesachtaler haben sich Notstromaggregate angeschafft. So kann man sich selbst schnell helfen, wenn der Strom ausfällt“, sagt Robin: „Wenn nach Dauerregen immer das Wasser im Keller steht, sollte man sich eine kleine Pumpe anschaffen. Kärntens Feuerwehren sind zwar gut gerüstet und stets bereit zu helfen, jedoch sollte jeder selbst Vorkehrungen treffen, um sich zu schützen, denn mit den Wetterkapriolen werden wir leben müssen.“

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