Peinliche Schlamperei

Kalifornien überwies Corona-Hilfen an Serienmörder

Ausland
25.11.2020 13:28

Ein teurer und auch sehr peinlicher Fehler ist Behörden in Kalifornien passiert: Serienmörder und andere zum Tode verurteilte Häftlinge hatten unrechtmäßig Arbeitslosengelder im Rahmen eines Corona-Hilfsprogramms überwiesen bekommen. Derzeit beträgt der nachgewiesene Schaden etwa 140 Millionen Dollar (etwa 117 Millionen Euro), die tatsächlichen Kosten könnten jedoch noch um ein Zehnfaches höher liegen. Staatsanwälte orten „einen der größten Betrüge an Steuerzahlern in der Geschichte Kaliforniens“.

Viele Schwerverbrecher, wie der Serienmörder Wayne Ford oder der „Yosemite-Killer“ Cary Stayner konnten sich dank der Corona-Pandemie über einen Geldregen freuen. Der Betrug war möglich, weil in Kalifornien - im Gegensatz zu anderen Bundesstaaten - die eingereichten Anträge für die Unterstützungsgelder nicht mit den Registern von Häftlingen verglichen worden waren.

„Um es offen zu sagen: Die Insassen verspotten uns“, erklärte Bezirksstaatsanwältin von Sacramento, Anne Marie Schubert. 130 Häftlinge in der Todeszelle hätten solche Hilfen erhalten, ebenso wie „Vergewaltiger und Kinderschänder, Menschenhändler und andere Gewaltverbrecher“, erklärte Schubert.

Gavin Newsom, der Gouverneur von Kalifornien, zeigte sich entsetzt über die Schlamperei. Die Vorgänge seien „absolut inakzeptabel“ und er versprach, keine Ressourcen zu scheuen, um den Fall rasch aufzuklären.

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