Wie man mit einem lang andauernden großflächigen Stromausfall umgeht, testet die Garde des Bundesheeres in dieser Woche in Wien. Bei der Blackout-Übung „AUTARK20“ hat die Einheit in Teilen der Maria-Theresien-Kaserne den Strom abgedreht. Ziel sei es, Erfahrungen im Kleinen zu sammeln, bereits ausgearbeitete Pläne und Überlegungen zu überprüfen und diese aufgrund der Erkenntnisse weiterzuentwickeln, hieß es am Mittwoch vom Verteidigungsministeriums.
„Die Corona-Pandemie und der Terroranschlag haben gezeigt, dass wir uns auch auf Bedrohungen abseits eines militärischen Konflikts vorzubereiten haben, denn man verlässt sich auf uns“, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Das Bundesheer, und vor allem dessen Führung, müsse „regionaler, schneller und flexibler werden“. Tanner weiters: „Dazu gehört auch die Autarkie der Kasernen. Diese Autarkie umfasst unter anderem bessere Bevorratungen aller Art und eine ausreichende Notstromversorgung.“
Ein Blackout ist ein sehr realistisches und unterschätztes Szenario.
Krisenvorsorgeexperte Herbert Saurugg
Der Blackout- und Krisenvorsorgeexperte Herbert Saurugg nannte einen Blackout ein „sehr realistisches und unterschätztes Szenario“. Dabei sei „die Eigenversorgungsfähigkeit für zumindest zwei Wochen“ ein zentraler Punkt, und das gelte nicht nur für die Einsatzkräfte selbst, sondern auch für deren Familienangehörige und für die gesamte Bevölkerung. In einem sicheren Haushalt dürfen Wasser, haltbare Lebensmittel, einfache Licht- und Energiequellen sowie Medikamente und Erste-Hilfe-Material nicht fehlen.
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