Die Nachtgastronomie ist derzeit das große Sorgenkind in der Region um Schladming in der Steiermark. Gäste aus Salzburg reisen mit den Taxis zum Feiern an, am vergangenen Wochenende wurde Party gemacht, als gäbe es kein Morgen. Die Polizei rückte zu Dutzenden Einsätzen aus.
Die Region um Schladming bereitet sich seit Monaten intensiv auf die Wintersaison vor. Betriebe, Hotels und Seilbahnbetriebe lobt denn auch Bürgermeister Hermann Trinker: „So viele setzen die nötigen Corona-Maßnahmen perfekt um. Schließlich soll sich der Gast ja bei uns auch sicher fühlen.“
Viele Betriebe, Hotels und Seilbahnen arbeiten vorbildlich. Da muss jetzt auch die Nacht-Gastro mitziehen.
Hermann Trinker, Bürgermeister von Schladming
Umso fassungsloser machen den Ortschef die Szenen, die sich am Wochenende in der Region abgespielt haben. In der Nachtgastronomie wurde gefeiert, als gäbe es kein Morgen mehr. Dutzende Polizeieinsätze und Anzeigen waren die Folge. Dabei hatte die Exekutive einen Tag davor Betriebe besucht und beraten.
Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft. Jeder ist mit seinem Verhalten für die Region verantwortlich.
Georg Bliem, Geschäftsführer der Planai-Bahnen
„Die halten sich an nichts“
Neben Einheimischen waren es vor allem viele Party-Touristen, die mit Taxis aus dem benachbarten Bundesland Salzburg (dort ist um 22 Uhr Sperrstunde) zum Feiern ins Ennstal einmarschiert sind. Trinker betont: „Die kommen, feiern, trinken ein paar Biere, halten sich an nichts, stecken sich an und tragen dann das Virus in den Familien weiter. Das ist verantwortungslos.“ Planai-Bahnen-Chef Georg Bliem setzt deswegen auch auf einen „Appell an die Vernunft“.
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