Fast 100 Millionen Pakete wurden 2019 in Wien ausgeliefert. „Nun braucht es konkrete Maßnahmen, um das Sendungsvolumen umweltfreundlich zu bewältigen“, erklärt Alexander Bach von der Wirtschaftskammer. So soll etwa der Heldenplatz unterirdisch zur Zwischenlagerung von Paketen genutzt werden.
Im Durchschnitt erhält jeder Wiener 36 Pakete pro Jahr. Damit liegt die Stadt im internationalen Spitzenfeld. Heuer soll die Zahl weiter steigen, die Wirtschaftskammer (WK) rechnet mit etwa 110 Millionen ausgelieferten Paketen bis Jahresende. „Corona hat gezeigt, wie wichtig funktionierende Logistikketten für Menschen und Wirtschaft sind“, sagt Davor Sertic, WK-Obmann der Sparte Transport und Verkehr.
„Nun ist der Zeitpunkt gekommen, um eine moderne, klimafreundliche Paketinfrastruktur auszurollen“, so WK-Standortanwalt Alexander Biach. So soll etwa die Anzahl der Abholboxen an Wohnhäusern und Öffi-Umsteigeknoten erhöht werden.
Mikro-Hubs sollen Transportwege verkürzen
Eine weitere Idee ist die Nutzung von Leerstandsflächen in der City für die Logistik. Durch sogenannte Mikro-Hubs sollen Transportwege verkürzt und Treibhausgase eingespart werden. Einer davon soll direkt unter dem Heldenplatz entstehen. Stadt und WK erforschen gerade die Möglichkeit einer Realisierung dieses Projekts.
Viktoria Graf, Kronen Zeitung
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