Sieben coronafreie Gemeinden - trotzdem leuchtet die Covid-Ampel im gesamten Bezirk nun Orange statt Gelb. Dafür haben längst nicht alle Lungauer Verständnis.
Hohes Risiko. So bewertet die Ampel-Kommission die derzeitige Coronalage im Lungau. Hubert Gruber kann da nur den Kopf schütteln. „Wieso steht denn jetzt der ganze Bezirk auf Orange? Eigentlich müsste die Ampel ja sogar Grün sein“, sagt der 62-Jährige. Er selbst wohnt in Muhr – und damit in einer Gemeinde, in der er es seit Beginn der Coronakrise keinen einzigen Infizierten gab. „Ich hoffe das bleibt auch so. Wir sind jedenfalls alle sehr vorsichtig“, sagt er.
Ähnlich wie Gruber denken viele Lungauer. Denn: Im gesamten Bezirk mit seinen knapp 20.000 Einwohnern gibt es Stand Freitag 53 Corona-Infizierte. Die meisten Fälle werden aus Tamsweg gemeldet (15). Neben Muhr sind auch Tweng, Unternberg, Göriach, St. Andrä, St. Margarethen und Thomatal coronafrei.
Wieso die Ampel-Kommission den Lungau dennoch auf die zweithöchste Warnstufe gesetzt hat? Die Fallzahlen stiegen in den vergangenen Tagen zwar nicht allzu stark, aber doch beständig an. „Die Corona-Ampel soll für die Bevölkerung vor allem eine symbolische Wirkung haben“, heißt es seitens des Landes. Konkrete Auswirkungen hat Ampel-Orange nämlich nicht. Von den neu angekündigten Veranstaltungsverboten bleibt man – zumindest vorerst – verschont.
Die landesweiten Corona-Maßnahmen samt der vorverlegten Sperrstunde auf 22 Uhr gelten aber auch im Lungau. „Wenn man jetzt reagiert und jeder aufpasst, kann man mit dem eigenen Verhalten noch sehr viel erreichen“, so die große Hoffnung des Landes. Sprich: Abstand halten, Mundschutz tragen und regelmäßiges und gründliches Händewaschen.
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