Die Tatsache, dass Tirol in der ersten Oktoberhälfte bereits den ersten Lawinentoten der Saison zu beklagen hat, ist für Tirols obersten Lawinenwarner Rudi Mair nicht ungewöhnlich. Zuletzt war 2016 zu einem ähnlichen Zeitpunkt am Olperer ein Alpinist in einem Schneebrett ums Leben gekommen. Mair rät derzeit zu großer Vorsicht, denn im Hochgebirge herrsche schon Winter.
Zwischen einem halben und einem Meter hat es laut Mair zuletzt in höheren Regionen gerade am Alpenhauptkamm geschneit. „Die Lawinen richten sich nicht nach der Jahreszeit“, gibt der Experte zu bedenken. Im Jahr 2019 waren auch Anfang November zwei Freerider am Rettenbachferner in Sölden die ersten Lawinenopfer der Saison.
Derzeit noch kein täglicher Bericht
Einen täglichen Lawinenlagebericht rechtfertige die aktuelle Situation aber noch nicht, sagt Rudi Mair. „Aber wir weisen, laufend aktualisiert, im Blog auf unserer Homepage auf die momentane Lage hin. Auch der Unfall vom Großvenediger ist darin analysiert.“
2019 wurde der erste Lagebericht am 16. November veröffentlicht - so früh wie überhaupt noch nie. Vor fünf Jahren hat das Team um Mair und Patrick Nairz erst am 5. Jänner begonnen. Der plausible Grund: Skitouren waren wegen drastischen Schneemangels bis dahin fast nicht möglich.
Lawinenreport übernommen
Der grenzüberschreitende Lawinenreport ALBINA von Tirol, Südtirol und dem Trentino wird in seinen Strukturen jetzt übrigens von den spanischen Lawinenwarnern übernommen. Italienische Regionen wie etwa die Lombardei haben ebenfalls ihr Interesse bekundet.
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