45 Contact-Tracer

Langzeit-Arbeitslose werden Corona-Kontaktsucher

Kärnten
13.10.2020 12:10

45 ehemals arbeitssuchende Kärntner unterstützen nun die Gesundheitsbehörden beim Contact Tracing.

Contact Tracing ist einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg beim Eindämmen der Corona-Pandemie. Die Spurensuche nach den Kontakten von infizierten Personen ist aufwändig. Um für diesen Corona-Herbst und -Winter gerüstet zu sein, hat das Land Kärnten das Arbeitsmarktservice um Hilfe bei der Suche nach personeller Verstärkung gebeten und diese rasch bekommen - in Person von 45 Kärntnerinnen und Kärntnern, die es als Wiedereinsteigerinnen, Langzeitarbeitslose oder aufgrund ihres Alters bei ihrer Jobsuche zuvor besonders schwer hatten und die nun erfolgreich als Contact Tracer tätig sind.

Größere Erfolgschancen
„Mit diesen 45 zusätzlichen Mitarbeitern verfügt das Contact Tracing in Kärnten über nunmehr 153 Personen“, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner.
„Diese Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsabteilung, Arbeitsmarktreferat und AMS ist eine mehrfache Win-Situation! Die Behörden bekommen Verstärkung, das Contact Tracing geht rascher voran, womit Infektionscluster schneller ausgemacht werden und Personen, die seit langer Zeit auf Jobsuche sind, erhalten einen wertvollen Arbeitsplatz“, betonten Beate Prettner und Gaby Schaunig.

Eine paradoxe Situation
„Wir stehen am Arbeitsmarkt vor einer paradoxen Situation: auf der einen Seite gibt es einen unglaublich dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Auf der anderen Seite hören wir von der Wirtschaft, dass Fachkräfte fehlen. Und dann gibt es Menschen, die qualifiziert sind und dennoch trotz intensiver Suche keinen Job finden - weil sie beispielsweise über 50 sind oder gesundheitliche Einschränkungen haben“, erklärt Arbeitsmarktreferentin Schaunig. „In Zusammenarbeit mit dem AMS bemühen wir uns um diese Personengruppe ganz besonders und daher ist dieses Projekt so wichtig.“

Der Finanzierungsbedarf für das Arbeitsmarktprojekt „Contact Tracing“, das vorerst auf zwölf Monate ausgelegt ist, beträgt rund 2,06 Millionen Euro. Davon trägt 1,08 Millionen Euro das AMS, 977.000 Euro beträgt der Landesanteil.

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