Gebhard Schatz

Tiroler Künstler sieht Sterne als Tourismuskonzept

Tirol
13.10.2020 17:00

Künstler Gebhard Schatz erkennt im Nachthimmel ein Tourismuskonzept für eine Region rund um Landeck. Ausgehend von der Sternwarte am Venet in Zams schlägt er vor, dass umliegende Dörfer das Thema „Stern“ ebenfalls touristisch aufgreifen sollen.

Eine neue Tourismusstrategie müsse her, so das Land bezüglich des Corona-Desasters in Ischgl. Weg von Apres-Ski, hin zu Familiendestination und Erholungsgebiet. Galerist Gebhard Schatz möchte kreativer an die Sache herangehen. Er hat das All im Visier, aber aus sicherer Entfernung: In der Sternwarte am Venet in Zams sieht der Künstler großes Potenzial.

Thema Stern spielt alle Stückerl“
Seit etwa einem Jahr bietet die Einrichtung Informationsveranstaltungen, zuletzt etwa Mitte August zur Perseiden-Sternschnuppennacht. Schatz durfte als künstlerischer Leiter zu dem gelungenen Abend beitragen: Mit 200 Gästen war die Veranstaltung ausverkauft.

Aufbauend auf dem Event kann laut dem Mitglied der „World Astronomic Society“ ein ganzes Tourismuskonzept für die Region Landeck entstehen. Er denkt nämlich noch viel weiter: „Die Dörfer können Sternennamen tragen, ebenso die Berge – dann kann am Panorama sozusagen im All gewandert werden.“ Auch Hotels, Freizeitparks und Produktproduzenten könnten das Thema „Sterne“ aufgreifen, welches für Schatz „alle Stückerl spielt“.

Visionen, die über die Grenzen Tirols gehen
„Die Bedeutung eines Sterns ist sehr vielfältig. Weihnachten, Liebe, fremde Welten und Fantasie sind etwa Assoziationen“, schildert der Künstler die Ausmaße des Themas. Auch den Zusammenhang mit Glück könnte die Region für sich nutzen – Schatz denkt dabei an eine internationale Zusammenarbeit: „Man kann etwa mit dem Königreich Bhutan kooperieren, welches ein Recht auf Glück im Gesetz verankert hat. Vom Land der Berge zum Dach der Welt, sozusagen.“

Sternschnuppennacht für Kinder und Eltern
Vorerst zeigt sich Schatz aber mit den bisherigen Veranstaltungen zufrieden. Kinder und Erwachsene waren in der Sternschnuppennacht nicht nur vom Himmelsspektakel, sondern auch vom „Kleinen Prinzen“ begeistert, welchen Pantomimekünstler Tom Zabel mit seiner Marionette vorspielte und Annemarie Regensburger auf Tirolerisch vortrug - Erwachsene konnten sich über Sonnenenergie informieren. Claudia Beiler führte einen Sternen-Feuertanz vor und die „Star-Combo“ sorgte für musikalisches Ambiente.

Selbst wenn der Sternenhimmel verhangen ist, kann auf einem Bildschirm per Simulation durch die Wolken geschaut werden. Veranstaltungen können daher gut geplant werden und sind nicht vom Wetter abhängig. Vorerst wird auf dem Venet wegen steigender Corona-Zahlen nicht mehr gefeiert. Man habe aber nächstes Jahr die „Lange Nacht der Museen“ ins Auge gefasst.

Mirjana Mihajlovic
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