Polizei rückte aus

Corona-Skeptiker: Dutzende ohne Maske und Abstand

Steiermark
12.10.2020 06:30

„Corona - die Wahrheit“, und nichts Geringeres, versprach eine Veranstaltung im weststeirischen Greisdorf (St. Stefan ob Stainz) am Sonntagnachmittag. Mit dabei: die entlassene Grazer Ärztin Konstantina Rösch, der Rechtsanwalt Roman Schiessler und die Psychologin Elisabeth Mayerweck.

Konstantina Rösch wird bejubelt. Hier, bei jenen Menschen, deren Vertrauen in die staatlichen Institutionen offensichtlich wankt, gilt sie als Märtyrerin. Als eine der Wenigen, die hinter die Fassade aus Lügen geblickt hat. Offiziell wegen einer Patientenbeschwerde war die Kardiologin im September vom Grazer Uni-Klinikum gekündigt worden. Schon zu Beginn der Krise äußerte sie sich gegen Corona-Maßnahmen.

Nun hält Rösch gemeinsam mit Roman Schiessler - er hat beim Verfassungsgerichtshof gegen das Covid-Maßnahmengesetz geklagt - und Elisabeth Mayerweck Vorträge über die angebliche Wahrheit hinter Corona. Und Dutzende wollen dem Trio lauschen: am Sonntag in St. Stefan so viele, dass sogar Leute weggeschickt wurden.

Dicht gedrängte Verhältnisse
Die, die reinkommen, sitzen dicht gedrängt auf einem Dachboden - es sind Verhältnisse, die sogar vor der Pandemie als unangenehm bedrängt gegolten hätten. Maske trägt hier niemand. Wieso auch? Der „Maulkorb“ mache „uns krank“, sagt Rösch. Strafen beim Nicht-Tragen, wie in Öffis, seien „Polizeistaat-Methoden“. Applaus.

Mit dieser Meinung ist Rösch weit vom wissenschaftlichen Konsens entfernt. „Einem Mund-Nasen-Schutz Unwirksamkeit zu unterstellen, konterkariert alles, was die Medizin weiß“, sagt Klaus Vander, Hygieniker der KAGes.

Doch die Maske ist nicht die einzige Maßnahme, die hier im Kreuzfeuer steht: Eine Mutter aus dem Publikum befürchtet, dass Kinder in der Schule ohne Wissen der Eltern PCR-Tests bekommen - oder noch schlimmer: Zwangs-Impfungen. Immer wieder fällt von Schiessler das Wort „Staatsterror“.

Die Polizei hat auch etwas von der Versammlung mitbekommen. Vor der Tür redet sie mit dem Gastgeber. Aufgelöst wird allerdings nichts.

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