90.587 Belagstage in den oö. Krankenhäusern wegen Nikotin, 76.938 Belagstage wegen Alkohol - die „Hitliste“ der Sünden und Laster ist eindeutig. Auch interessant: wegen Medikamenten – gemeint sind Missbrauch und die Abhängigkeiten – landeten immerhin so viele Landsleute im Spital, dass im Jahr 2018 insgesamt 19.791 Belagstage fällig wurden. Und ebenso alarmierend: für die Therapie von Essstörungen waren 10.657 Belagstage nötig!
Viele Landsleute sind für Cannabis aus Apotheke
Ein spezielles Thema sind freilich die Cannabis-Produkte. So hat etwa eine 50-jährige Züchterin und Vereinsgründerin, wie berichtet, nicht den Funken eines Unrechtsbewusstseins, weil sie mit Komplizen in der ehemaligen Stiftsgärtnerei in Engelhartszell kiloweise verbotene „Rauchware“ produziert haben soll.
Spannend:
Bei einer Befragung von 1442 Oberösterreichern waren 43,4 Prozent dafür, dass Erwachsene Cannabis in Apotheken oder speziellen Shops in geringen Mengen erwerben können.
Evaluierung tut not
„Weltweit gibt es unterschiedlichste politische Strategien, vom Drogen-Totalverbot in Indonesien bis zur völligen Liberalisierung in Uruguay“, sagt Christoph Lagemann vom Institut Suchtprävention: „Was ich mir seit vielen Jahren wünsche, ist, dass endlich einmal wissenschaftlich untersucht wird, welches Modell am besten funktioniert. Aber leider ist das in Österreich offenbar nicht möglich, weil die Diskussion über die Drogen bei uns ideologisch völlig überfrachtet ist.“
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