Droht Netzüberlastung?

Für E-Autos: Wallboxen mit Lastmanagement im Test

Motor
07.10.2020 16:00

Nein, hier ist nicht die Frage, welches Kabel der Held durchzwicken muss, um die Welt zu retten. Aber mit der (erhofften) Weltrettung hat das hier im weitesten Sinne dennoch zu tun: Der ÖAMTC und seine Partner haben vier Wallboxen mit Lastmanagement untersucht, die zu Hause installiert werden, um Elektroautos zu laden.

(Bild: kmm)

Beim Thema Elektromobilität stellt sich immer wieder die Frage, ob das Stromnetz überlastet wird, wenn in einer Tiefgarage mehrere E-Autos gleichzeitig angeschlossen werden. Daher ist das Lastmanagement so wesentlich.

Das Ergebnis: Alle getesteten Systeme (von ABL, KEBA, Webasto und TMH) teilen die verfügbare Leistung zuverlässig auf mehrere Autos auf - oder setzen den Ladevorgang gegebenenfalls aus, bis wieder genügend Leistung verfügbar ist. Dadurch wird eine Überlastung des Stromanschlusses verhindert.„ Verbesserungspotenzial sieht der Klub dennoch: Die Bedienung könnte intuitiver sein. Zudem bleibt den Nutzern oft verborgen, was das System aktuell genau macht und wie es die zur Verfügung stehende Ladeleistung im Hintergrund regelt.

Im Zuge des Tests sollte die Auswahl der Wallboxen verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Anforderungsprofile abbilden: von einer geringen bis großen Anzahl an Ladepunkten, von einfachen Systemen mit wenig Funktionsumfang bis hin zur professionellen Lösung mit zahlreichen Funktionen und Abrechnungsmöglichkeiten.

Eine besondere Herausforderung für Lastmanagementsysteme stellen unsymmetrische Belastungen - sogenannte Schieflasten - dar: Elektroautos, die nur eine oder zwei Stromphasen zum Laden nutzen, erzeugen im dreiphasigen Stromnetz eine unsymmetrische Belastung. Deren Differenz darf in Österreich laut Vorschrift insgesamt nicht größer als 3,7 kW (16 Ampere) zwischen den einzelnen Stromphasen sein.

Die vier getesteten Wallboxen zeigen, wie vielfältig der Markt in diesem Bereich ist: Die Zahl der möglichen Ladepunkte reicht von sechs (ABL) bis theoretisch unbegrenzt (TMH). Die Boxen von ABL, KEBA und Webasto arbeiten ausschließlich mit Systemen des gleichen Typs zusammen, bei TMH können Wallboxen unterschiedlicher Hersteller ins Lastmanagement-System eingebunden werden. “Für Auswahl, Installation, Konfiguration und Inbetriebnahme sollten Verbraucher auf jeden Fall Fachbetriebe wählen, die bereits Erfahrung mit diesem Thema haben", rät ÖAMTC-E-Mobilitäts-Experte Markus Kaiser.

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(Bild: kmm)



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