Nach der Corona-Prämie für besonders geforderte Mitarbeiter beschloss die Salzburger Stadtregierung nun auch Gastro-Gutscheine, um ausgefallene Betriebsausflüge und Weihnachtsfeiern zu kompensieren. „Begrüßenswert“, findet die Personalvertretung. Zum Ausgleich der Corona-Mühen brauche es aber mehr.
Einen Tag Auszeit wünschen sich die Magistratsmitarbeiter, die aufgrund der Pandemie besonders hart arbeiten müssen. Teilweise sogar bis in die späten Abendstunden, wie der Leiter der Personalvertretung, Walter Fuchsbauer, weiß: „Wir bitten daher um eine Anerkennung aufgrund der hohen Belastung“ - für alle 3000 Beschäftigte. Sein Vorschlag: ein freier Tag.
Zwar wurden an 776 Mitarbeiter bereits insgesamt 364.000 Euro Corona-Prämien ausbezahlt. Wie aus einer NEOS-Anfrage hervorgeht, ging das zwischen 18 und 1000 Euro hohe Zuckerl aber überwiegend an Mitarbeiter der Seniorenwohnheime, des Gesundheitsamtes und des Amtes für öffentliche Ordnung. Dabei seien viel mehr Abteilungen betroffen, betont Fuchsbauer: „Das Sozialamt hat derzeit enorm viele Anträge abzuarbeiten.“
Wir haben darüber bereits im Kollegium diskutiert. Reden kann man immer. Aber ich werde sicherlich bei meiner Meinung bleiben.
Stadtchef Harald Preuner (ÖVP) hält von der Idee nichts.
Stadtchef Harald Preuner (ÖVP) reagiert mit Unverständnis: „Das kommt in der Bevölkerung bestimmt nicht gut an. Außerdem ist ein sicherer Job jetzt nicht selbstverständlich.“ Wegen abgesagter Betriebsausflüge und Weihnachtsfeiern gibt es zudem für alle 44-Euro-Gastro-Gutscheine. Der Personalvertretung reicht das nicht. Sie will weitere Gespräche führen, manche seien auch zu Aktionen bereit. Preuner betont, man könne reden, er bleibe aber bei seinem Standpunkt.
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