Noch nie waren in der Geschichte der Zweiten Republik in einem September so viele Menschen ohne Job wie heuer. Die türkis-grüne Regierung wolle deshalb in den kommenden sechs Monaten vor allem das Thema Arbeitslosigkeit behandeln, sagt der Kanzler. An ein jähes Ende der Hilfsprogramme wird nicht gedacht.
Es ist ein eher düsteres Szenario, das der Kanzler zeichnet, vom zuletzt beschworenen „Licht am Ende des Tunnels“ in der Corona-Krise ist derzeit keine Rede: „Die Weltwirtschaftskrise“, sagt Sebastian Kurz, „stellt auch Österreich vor enorme Herausforderungen. Wir sind ein exportorientiertes Land, und uns brechen derzeit wichtige Märkte weg, ganze Branchen kommen zum Erliegen.“
Daher werde das zentrale Thema der nächsten sechs Monate - das dürfte sich auch im kurz vor der Fertigstellung stehenden Budget für 2021 widerspiegeln - der Erhalt von Arbeitsplätzen sein. „Wir werden bestehende Hilfsprogramme verlängern und mit der Arbeitsstiftung sowie der Kurzarbeit gezielte Instrumente einsetzen“, sagt Kurz. „Österreich braucht jetzt einen noch nie da gewesenen Schulterschluss zwischen Politik, Arbeitnehmern und Arbeitgebern“, sagt der Regierungschef.
In den kommenden Tagen werde er dazu Gespräche mit Landeschefs, Experten und Sozialpartnern führen - den Auftakt macht am Dienstag Thomas Stelzer, Landeshauptmann von Oberösterreich. Das zentrale Thema: eine Lösung zur Rettung der Arbeitsplätze am vor der Schließung stehenden MAN-Standort in Steyr.
Kronen Zeitung
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