02.10.2020 14:00 |

Grenzenlose Einigkeit

Euregio: Mehr Kriterien für eine Reisewarnung

Dass gerade in Zeiten wie diesen der Zusammenhalt wichtig ist, sollte der geschlossene Auftritt der drei Landeshauptleute anlässlich der Euregio-Vorstandstagung am Donnerstag demonstrieren. Hauptthema war die Pandemie. Aber auch die Einbeziehung der Bürger und Gemeinden in Entscheidungsprozesse wurde beschlossen.
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Von der Location zeigten sich die Landeshauptmänner beeindruckt: Im einzigartigen Bernardisaal im Stift Stams sollten in der Vorstandstagung unter Tirols Vorsitz neue Visionen für die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino entstehen. Doch vorher soll der Weg mit dem gemeinsamen Kampf gegen die Pandemie und deren Folgen geebnet werden. Mit der Beurteilung der verheerenden deutschen Reisewarnung gingen die drei Landeshauptleute Günther Platter, Arno Kompatscher (Südtirol) und Maurizio Fugatti (Trentino) konform. „Tirol, Südtirol und das Trentino sind sich einig, dass für die Verhängung von Reisewarnungen mehr Kriterien als lediglich die Inzidenzzahlen ausschlaggebend sein müssen. Es gehören unbedingt auch Faktoren wie etwa die Testungsquote, die Hospitalisierungsquote und die Bettenbelegungsquote berücksichtigt“, stellt Platter klar.

Er fordert, dass sich die EU-Staats- und Regierungschefs eingehend mit dieser Thematik beschäftigen und einheitliche sowie objektivierte Standards festlegen. Kompatscher: „Im Hinblick auf die bevorstehende Wintersaison haben wir uns darauf verständigt, mit möglichst gleichen Vorgaben und Standards in den Winter zu starten.“

Bürger und Kommunen sollen mitentscheiden
Für den Tagungsstab, dem auch die drei Landtagspräsidenten angehörten, war aber auch die Bürgernähe ein zentrales Thema. So beschloss man, bis Februar 2021 einen „Euregio-BürgerInnen-Rat“ zu installieren. Er soll zentrale Themen der Europaregion mit den Menschen aus allen drei Landesteilen vertiefen und weiterentwickeln. Mit dem „Rat der Gemeinden“ sollen auch Kommunen stärker miteinbezogen werden.

Euregio-Büros in Innsbruck und Trient
Um verstärkt auch nach außen sichtbar zu sein, werde es neben dem neuen Sitz in Bozen zukünftig auch in Innsbruck und in Trient Euregio-Büros geben. Das Projekt „Euregio macht Schule“ soll dazu dienen, mehr ins Bewusstsein der jungen Generation zu rücken. Die Schüler werden mittels einer Webseite mit laufend aktualisierten Modulen durch das Schuljahr begleitet. Man werde jedenfalls mit aller Kraft die noch ausständigen der insgesamt 51 bereits geplanten Vorhaben weiterentwickeln. Einige konnten ja bereits abgeschlossen werden, wie etwa die Wasserstoffstrategie. 

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