Zu Beginn wurde das Anstellungsmodell für pflegende Angehörige von vielen belächelt. Zu teuer sei die Idee. Nach einem Jahr sind auch die letzten Kritiker verstummt. Bereits 161 Personen sind bei der PSB, der Pflegeservice Burgenland GmbH, angestellt, ausgelegt wäre das Modell auf bis zu 600 Personen. „Wir haben damit einen Meilenstein verwirklicht und konnten Angehörige sozial absichern“, erklärt Landeshauptmann Doskozil.
Denn Angehörige sind dank der Anstellung kranken- und unfallversichert, haben einen Urlaubsanspruch und erhalten den Mindestlohn in der Höhe von 1700 Euro. „Eine Entlohnung dieser wertvollen Arbeit ist auch eine soziale Verantwortung“, so Soziallandesrat Schneemann.
Anlass für die Einführung des Modells war eine Umfrage. In dieser sprach sich eine große Mehrheit der Betroffenen für eine Betreuung zu Hause aus. Das erfolgreiche Angebot beschränkt sich mittlerweile nicht nur auf die Pflege älterer Personen, sondern wurde erweitert. Auch Familienmitglieder, die Verwandte mit Behinderungen betreuen, können sich bei der PSB anstellen lassen. Eltern von 19 behinderten Kindern nehmen diese Möglichkeit bereits wahr.
Im ersten Jahr kostete das Modell rund 1,7 Millionen Euro. Bis März 2022 wird das Gesamtkonzept evaluiert.
Carina Lampeter, Kronen Zeitung
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